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Analysen: 24.-31.1.2024: Trump rollt 11.9.2001 wieder auf/ Putin: Westliche Eliten sind die wahren Feinde Russlands/ Zum Tod der ukrainischen Kriegsgefangenen/ Thierry Meyssan: Der Schleier zerreißt/ Pepe Escobar/ Michael Ballweg

 

Donald Trump rollt den Fall der Anschläge vom 11. September 2001 wieder auf
| Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Laconia, New Hampshire, erinnerte US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump daran, dass es am 11. September 2001 nie einen ausländischen Anschlag gegeben habe, wie er es am selben Tag im Fernsehsender New York One gesagt hatte. Er erinnerte daran, dass diese blutige Inszenierung nicht nur 3000 Opfer in den Vereinigten Staaten gefordert habe, sondern vor allem als Vorwand für das Massaker an Millionen unschuldiger Menschen im Nahen Osten gedient habe. Thierry Meyssan war der erste auf der Welt, der auf Voltairenet.org erklärte, dass die offizielle Darstellung der Ereignisse von 9/11 keinen Bezug zur Realität habe. Dann veröffentlichte er einen weltweiten Bestseller, The Dreadful Imposture, in dem er die Folgen dieser Lüge analysierte: zuerst die Installation eines Systems der Massenüberwachung in den Vereinigten Staaten und im gesamten Abendland (bestätigt von Edward Snowden), dann die Ausweitung des Imperialismus auf den Erweiterten Nahen Osten (bestätigt von Julian Assange). Im Jahr 2005 organisierte Thierry Meyssan in Brüssel eine Konferenz mit 150 Persönlichkeiten aus aller Welt, um eine Antwort auf die Straussianer und andere Neokonservative auszuarbeiten. Einer von Donald Trumps Anwälten (der noch nicht in die Politik eingestiegen war) war anwesend. Seitdem haben zwei offizielle Interventionen Bushs Version der Ereignisse widersprochen:
- Das FBI hat festgestellt, dass die Aussage von US-Justizminister Theodore Olson, er habe mit seiner Frau an Bord des Fluges 77 gesprochen, bevor dieser in das Pentagon stürzte, eine Fälschung war.
- Ein Offizier im Büro der Militärkommissionen, Daniel Canestraro, sagte aus, dass zwei der mutmaßlichen Entführer CIA-Agenten waren.


 Putin stellt klar: Westliche Eliten und nicht die Ukraine sind die wahren Feinde Russlands

Auf diesem von Sputnik verbreiteten Pool-Foto trifft sich der russische Präsident Wladimir Putin am 16. Januar 2024 in der Region Moskau im Rahmen des gesamtrussischen Kommunalforums "Kleines Mutterland – die Stärke Russlands" mit Leitern der Gemeinden in den Gliedstaaten Russlands. 

Während der Stellvertreterkrieg in der Ukraine sich dem Ende zuneigt und alle Beteiligten beginnen, sich auf die Zeit nach dem Konflikt vorzubereiten, lohnt es sich klarzumachen, wer die wahren Feinde sind. Dies ist für die Zukunft eine wichtige Klarstellung.
 

Von Andrew Korybko

Präsident Putin sagte bei einem Treffen mit Soldaten in einem Militärkrankenhaus in Moskau, dass die westlichen Eliten und nicht die Ukraine die wahren Feinde Russlands seien. Dies ist eine wichtige Klarstellung, da die Menschen nach über 22 Monaten Kampf leicht die größere Dynamik des Konflikts aus den Augen verlieren, obwohl der Kreml wiederholt daran erinnert hat, was die Gewalt wirklich antreibt. Der unverhohlene Blutrausch des Kiewer Regimes und seiner Anhänger lenkt auch von der Rolle der westlichen Elite als Strippenzieher ab.

Der russische Staatschef veröffentlichte im Sommer 2021 die Abhandlung "Über die historische Einheit von Russen und Ukrainern". Darin bekräftigte er nicht nur seine Anerkennung des Existenzrechts der Ukraine als unabhängiger Staat, sondern er befürwortete ihn auch. In seinen Worten: "Sie wollen einen eigenen Staat gründen. Aber bitte, gerne! Doch, zu welchen Bedingungen?" Einfach ausgedrückt: Putin hat sich mit der Tatsache abgefunden, dass sich die Ukrainer als von den Russen getrennt betrachten, wünscht sich aber, dass beide Staaten die Interessen des jeweils anderen respektieren.

Hierin liegen die Wurzeln des aktuellen Konflikts: Die politischen Entscheidungsträger in der Ukraine sind nach dem "Maidan" konsequent den Wünschen des Westens gefolgt, dies auf Kosten Russlands. Dies taten sie, weil sie dem Westen ihre Macht und ihren Reichtum verdanken. Der Westen hatte vor, Russland mit multidimensionalen Mitteln von der Ukraine aus zu bedrohen, um es dazu zu zwingen, ein Vasall des Westens zu werden. Ohne dieses große strategische Ziel wäre alles, was zu Russlands militärischer Sonderoperation geführt hat, im vergangenen Jahrzehnt nicht geschehen. Bedauerlicherweise wurde die vom Westen der Ukraine zugewiesene Rolle als "Anti-Russland", schließlich von einer wachsenden Zahl ihrer Bevölkerung angenommen.

Die Identität der heutigen Ukrainer wurde geprägt von der soziokulturellen Politik eines Nach-Maidan-Regimes, mit faschistischer Nostalgie aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, sowie durch drei Jahrzehnte "Arbeit" westlicher "NGO". Auf die Umkehrung dieser radikalen Revision der ukrainischen Identität von ihren Wurzeln, die vor dem Ersten Weltkrieg und der Sowjetzeit liegen, hin zur heutigen neofaschistischen Form, bezieht sich Russland, wenn es sagt, dass es die Ukraine entnazifizieren will.

Diese Veränderungen im Selbstbild der Ukrainer wurden durch die oben genannten Mittel und Wege herbeigeführt. Die Folgen waren jedoch für alle sehr real, wie die jüngsten Ereignisse belegen. Diese Beobachtung entbindet diejenigen, die diese faschistischen Ansichten befürworten, nicht von ihrer persönlichen Verantwortung, insbesondere nicht für die Verbrechen, die sie unter dem Einfluss dieser Ideologie begehen. Aber sie stellt die Prozesse der vergangenen zehn Jahre in den richtigen Kontext.

Demnach sind diejenigen Ukrainer, die der vom Westen kultivierten neofaschistischen Identität ihres Landes treu bleiben, die Schachfiguren des westlichen hybriden Krieges gegen Russland, während diejenigen, die nicht unter den Einfluss dieser ideologischen Geißel geraten sind und ihre ursprüngliche Identität beibehalten haben, nicht als Bedrohung angesehen werden. Die eigentliche Bedrohung war schon immer die westliche Elite, insbesondere ihre liberal-globalistische Fraktion, die für die Umgestaltung der ukrainischen Identität verantwortlich ist, um das Land geostrategisch auszubeuten.

Selbst wenn sich der wahre Feind letztlich dazu entschließen sollte, der von Russland geforderten Entmilitarisierung der Ukraine, der Entnazifizierung und der Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Neutralität des Landes nachzukommen – im Austausch für ein Waffenstillstandsabkommen "Land gegen Frieden" nach koreanischem Vorbild –, wird das zweite Ziel am schwierigsten umzusetzen sein. Die Abschaffung des Nach-Maidan-Regimes und ein Verbot jeglicher öffentlicher Verherrlichung des Faschismus wären ein guter erster Schritt dazu, aber es müsste noch mehr getan werden.

Das Problem besteht darin, dass ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung die vom Westen kultivierte neofaschistische Identität ihres Landes entweder aktiv oder passiv unterstützt, nachdem sie fälschlicherweise davon überzeugt wurde, dass es sich um ihre einzig "wahre" Identität handelt. Dieser Teil der Bevölkerung könnte daher zu "Zellen von Schläfern" werden, die ihr Land und seine Beziehungen zu Russland sabotieren können, nachdem der Konflikt schließlich unter den von Russland geforderten drei Bedingungen endet. In gewisser Weise wäre ihre Rolle ähnlich der von al-Qaida nach dem Ende des sowjetisch-afghanischen Krieges.

Diese islamistischen Kämpfer wurden ebenfalls von der westlichen Elite indoktriniert, allerdings in dem Glauben, dass die einzig "wahre" muslimische Identität eine gewalttätige dschihadistische Identität sei. Als der Westen diese Kämpfer nicht mehr brauchte, blieben sie entweder in Afghanistan, kehrten in ihre Heimatländer zurück oder zogen weiter. In allen drei Fällen brachten sie ihre Sache überall voran, wohin sie auch gingen. Einige blieben mit ihren Kommandeuren in Kontakt, andere blieben in deren Einflussbereich, wieder andere wurden abtrünnig.

Dieselbe Dynamik wird erwartet, wenn es um die Neofaschisten der Nachkriegs-Ukraine geht, und leider gibt es wenig, was Russland oder sonst jemand tun kann, um dies zu verhindern. So wie dschihadistische Veteranen des sowjetisch-afghanischen Krieges anschließend grausame Verbrechen gegen ihre Glaubensbrüder begingen, werden auch die neofaschistischen Veteranen der Ukraine wahrscheinlich dasselbe gegen ihre eigenen Mitbürger begehen – sei es auf Geheiß des Westens, unter seinem Einfluss oder als "einsame Wölfe". Und um dies zu verhindern, kann man fast nichts tun.

Stattdessen muss sich jeder daran erinnern, dass diejenigen, die solche Verbrechen begehen, lediglich eine radikale, im Westen kultivierte Version der ukrainischen Identität repräsentieren. Sie sind Stellvertreter im hybriden Krieg gegen Russland, für die man bestimmte historische Erfahrungen und Wahrnehmungen mittels Informationskriegsführung zur Waffe gemacht hat. Obwohl einige Demagogen dazu neigen könnten, sie mit allen Ukrainern gleichzusetzen, sind sie innerhalb ihrer Gesellschaft genauso extrem, wie die Dschihadisten von al-Qaida in der internationalen muslimischen Gesellschaft es sind.

Beide haben ihren Anteil an Menschen in der Gesellschaft, die sie passiv unterstützen, was problematisch ist. Aber es ist falsch anzunehmen, dass alle Ukrainer und alle Muslime Neofaschisten bzw. Dschihadisten sind. Diejenigen, die sie so behandeln, insbesondere in Russland und im Westen, infolge des jüngsten Konflikts und des 11. Septembers, treiben ungewollt eine radikale Rekrutierung voran. Deshalb ist es wichtig, in der Öffentlichkeit ein größtmögliches Bewusstsein dafür zu schaffen, dass weder Ukrainer noch Muslime Feinde sind.

Präsident Putin ist ein weitsichtiger Staatslenker, mit einem ausgeprägten Verständnis der globalen Dynamik. Dies erklärt auch den Zeitpunkt, an dem er die Russen daran erinnerte, dass die westlichen Eliten ihre wahren Feinde sind und nicht die Ukrainer. Während der Stellvertreterkrieg in der Ukraine sich dem Ende zuneigt und alle Beteiligten beginnen, sich auf die Zeit nach dem Konflikt vorzubereiten, lohnt es sich klarzumachen, wer die wahren Feinde sind – auch um zu verhindern, dass Russland und die Ukraine zu unversöhnlichen Feinden werden. 

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Ursula von der Leyens informative Märchen: Russland scheitert an strategischen Zielen in der Ukraine Die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, hat in einer Sonderrede auf dem Weltwirtschaftsforum am Dienstag den Kampf gegen Des- und Fehlinformation ganz oben auf die politische Agenda der Weltgemeinschaft gesetzt. Dabei gab sie dem Publikum gleich "ein paar echte Informationen" mit auf den Weg: Russland verfehle in der Ukraine seine strategischen Ziele, habe die Hälfte seiner militärischen Kapazitäten verloren und sei von der Ukraine aus der Hälfte der eroberten Gebiete vertrieben worden. Mehr auf unserer Webseite: https://freedert.online/

Aus dem Englischen.

Andrew Korybko ist ein in Moskau ansässiger amerikanischer Politologe, der sich auf die US-Strategie in Afrika und Eurasien sowie auf Chinas Belt & Road-Initiative, Russlands geopolitischen Balanceakt und hybride Kriegsführung spezialisiert hat.

RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.


 

Zum Tod der ukrainischen Kriegsgefangenen: Die Ukraine verschont niemanden

Trümmer am Absturzort der Il-76 im Gebiet Belgorod (24.01.2024)

Die Ukraine tötete eigene Soldaten, die dabei waren, aus russischer Gefangenschaft in die Heimat zurückzukehren. Aber wundert das jemanden noch? Die Ukraine tötet ihre Soldaten genauso vorsätzlich, indem sie sie sinnlos in Krynki oder Awdejewka verheizt?
 

Von Wiktorija Nikiforowa

Die ukrainische Luftabwehr hat ein russisches Transportflugzeug vom Typ Il-76 abgeschossen, offenbar mit westlichen Raketen. Das Flugzeug stürzte ab, wobei alle Menschen an Bord ums Leben kamen. Dies ist ein weiterer blutiger, sinnloser Terroranschlag, der den Zusammenbruch des Kiewer Regimes keine Sekunde hinauszögern wird.

Dieses Mal hat sich die Führung der ehemaligen Ukrainischen SSR in der Sinnlosigkeit ihres zerstörerischen Wütens allerdings selbst übertroffen. Die russische Il-76 war auf einer humanitären Mission unterwegs: An Bord befanden sich 65 ukrainische Kriegsgefangene, die heute ausgetauscht werden sollten. Der Zynismus der Situation ist kaum vorstellbar.

Die Menschen, die für Kiew gekämpft haben, sollten nach Hause zu ihren Familien zurückkehren. Ja, sie sind unsere Gegner, aber wir halten uns an Gesetze und Gebräuche des Krieges. Sie wurden behandelt und verpflegt. Sie lebten bei uns unter menschlichen Bedingungen. Und dann hatten sie das Glück, auf die Austauschliste zu kommen. Ihre Angehörigen wurden benachrichtigt – ihre Frauen und Kinder warteten bereits auf sie.

Doch das Flugzeug wurde abgeschossen, und die Zeitung Ukrainska Prawda berichtete voller freudigem Siegestaumel darüber – ganz im Stil der Kiewer Nazis: Sie töten ihre eigenen Bürger, ihre eigenen Verteidiger und brüsten sich damit.

Inzwischen sind die Siegesmeldungen gelöscht oder verändert, aber das Internet vergisst nicht. Sogar der britische Guardian hat auf die prahlerische Berichterstattung durch die ukrainischen Medien hingewiesen.

Es ist unwahrscheinlich, dass dies den Ehefrauen, Müttern und Kindern der heute Getöteten entgeht. Das Wechselbad der Gefühle, durch das sie gehen mussten, ist schwer vorstellbar. Zunächst ließen sie ihre Angehörigen in den Krieg ziehen und zitterten um ihr Schicksal. Dann konnten sie etwas ruhiger schlafen. Die russische Gefangenschaft ist viel besser als ein sinnloser Tod irgendwo in Krynki oder Awdejewka. In den vergangenen Tagen werden sie vor Glück beseelt gewesen sein, ihre Männer, Söhne und Väter sollten in die Ukraine zurückgebracht werden, ein Wiedersehen stand unmittelbar bevor. Das nahm ein jähes und abruptes Ende. Sie wurden von ihren eigenen Behörden am helllichten Tag vor den Augen der ganzen Welt umgebracht – übrigens hat sich selbst Hitlers Regime nicht zu so einer Tat herabgelassen.

Dieser Terroranschlag ist im Grunde nichts Neues. Das Kiewer Regime macht seit Langem keinen Hehl daraus, dass die ihm unterstellte Bevölkerung nur Kanonenfutter ist, das Selenskij und Co. billig gegen Dollars verkaufen. Seine Kämpfer in den sicheren Tod bei Artjomowsk oder Marjinka zu werfen – war das nicht die gleiche Art von Massenmord an den eigenen Bürgern?

Oder nehmen Sie dieses surreale Epos mit Krynki, einem ukrainischen Brückenkopf auf dem linken Dnjepr-Ufer. Die russische Armee vernichtet dort Tag für Tag ukrainische Kämpfer, aber das Kommando schickt immer weiter die nächsten Todgeweihten dorthin. Die Bilder von ihren Überfahrten über den Dnjepr lassen einem das Blut in den Adern gefrieren: Auf ihren Booten sind sie sichtbar wie auf einer Handfläche – ein leichtes Ziel für unsere Artillerie. Aber sie schicken sie immer wieder dorthin. Und warum?

Und das Kanonenfutter der ukrainischen Streitkräfte, das sich von der eigenen Führung zu Recht verraten fühlt, tritt seinerseits nach unten, statt sich gegen die Verräter und Menschenhändler oben zu wehren. Es versteckt sich hinter Zivilisten und nimmt sie sogar als Geiseln – eine klassische Praxis von Terroristen. Die Ruinen von Mariupol sind ein Beweis dafür, dass die ukrainischen Militärs ihre Landsleute schlimmer als Feinde behandeln.

Selenskij und Saluschny brauchen dieses endlose Blutvergießen wie die Luft zum Atmen. Sie wollen es zu Geld machen. Damit können Selenskijs Verwandte eine weitere Villa am warmen Meer kaufen. Seine Frau kann damit in London in schicken Boutiquen shoppen.

Und die Ehefrauen der heute sinnlos getöteten ukrainischen Soldaten – was halten sie von dieser blutigen Lotterie?

Sie haben den amerikanischen und deutschen Schirmherren von Kiew für diese Tragödie gesondert zu danken. Die Il-76 wurde von einem westlichen Luftabwehrsystem abgeschossen. Wjatscheslaw Wolodin, der Sprecher der Staatsduma, hat bereits vorgeschlagen, dass sich die Abgeordneten an den Deutschen Bundestag und den US-Kongress wenden. So würde ich den Appell formulieren: 

"Kollegen, ihr habt versprochen, die Ukrainer zu unterstützen? Aber in Wahrheit tötet ihr sie. Ihr habt in der 'Unabhängigen' [Ukraine] ein derartiges Terrorregime entfesselt, dass es, da es die Russen nicht erreichen kann, auf die eigenen Leute losgeht. Diese ganze Hölle wird von euch finanziert, und einige von euch sagen, es sei eine 'gute Investition'. Nun, seht, wie die Menschen sterben, die ihr betrogen habt. Es wird für die amerikanischen und europäischen Steuerzahler besonders nützlich sein, von dieser Geschichte zu erfahren. Einige von ihnen glauben aufrichtig, dass sie der 'freien demokratischen' Ukraine helfen. So sieht diese Hilfe in Wirklichkeit aus – sie stinkt nach Förderung und Finanzierung des Terrorismus."

Ich glaube nicht, dass der Angriff auf die Il-76 ein "tragischer Fehler" war. Der russische Transporter ist ein äußerst wertvolles Flugzeug, und es ist eine große Sache, ihn zum Absturz zu bringen. Die russischen Piloten sind Top-Profis, sie werden gejagt. Aus militärischer Sicht war es also ein sehr teures Ziel.

Und die Gefangenen – welche Gefangenen? Das Kiewer Regime hasst solche Leute. An der Front wird ein Soldat, der auch nur mit dem Gedanken spielt, sich zu ergeben, ohne Zögern von seinem eigenen Kommandeur erschossen. Warum sollten sie also Mitleid mit denen haben, die sie für Verräter halten? Nur in Russland hat man Mitleid mit ihnen: Das zweite Flugzeug mit den Gefangenen konnte nach dem Angriff auf die Il-76 noch rechtzeitig umkehren und kehrte sicher nach Moskau zurück.

Die Besatzungsmitglieder der abgestürzten Il-76 bewiesen außergewöhnlichen Mut und Geschick, indem sie das Flugzeug noch in den letzten Sekunden von einem Dorf weg steuerten, auf das die Trümmer sonst gestürzt wären. Ihre Tapferkeit und Selbstaufopferung ist ein weiterer schwieriger Schritt auf dem Weg zu unserem Sieg. Sie sind Helden.

Aber was können wir über die ukrainischen Militärs sagen – die Opfer des Terroranschlags? Ihr Tod ist schrecklich und absolut sinnlos. Es sind auch russische Menschen, die von Kiewer Wahnsinnigen gefoltert und getötet wurden. Ihr Tod ist eine Metapher für das Schicksal der gesamten Ukraine.

Übersetzung aus dem Russischen. Der Artikel ist am 24.01.2024 auf ria.ru erschienen. 

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Thierry Meyssan: Der Schleier zerreißt: Die verborgenen Wahrheiten von Jabotinsky und Netanjahu

 
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Josep Borrell prangert die Verbindungen zwischen Benjamin Netanjahu und der Hamas an.

Josep Borrell, Hoher Vertreter der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik, der in Valladolid die Ehrendoktorwürde entgegennahm, sagte: "Wir glauben, dass eine Zwei-Staaten-Lösung [israelisch und palästinensisch] von außen aufgezwungen werden muss, um Frieden wieder zu bringen. Selbst wenn, und ich bestehe darauf, Israel seine Ablehnung [dieser Lösung] bekräftigt und, um sie zu verhindern, so weit gegangen ist, die Hamas selbst zu gründen... Die Hamas wurde von der israelischen Regierung finanziert, um die Palästinensische Autonomiebehörde Fatah zu schwächen. Aber wenn wir nicht entschlossen eingreifen, wird sich die Hass- und Gewalt Spirale von Generation zu Generation, von Begräbnissen zu Begräbnissen fortsetzen."

Damit brach Josep Borrell mit dem offiziellen westlichen Diskurs, wonach die Hamas der Feind Israels sei, die es am 7. Oktober überraschend angegriffen habe; und damit die derzeitige israelische Reaktion und das Massaker an 25000 palästinensischen Zivilisten rechtfertige. Er bekräftigte, dass Feinde der Juden von anderen Juden unterstützt werden können, insbesondere von Benjamin Netanjahu. Er lehnte eine gemeinschaftliche Lesart der Geschichte ab und schaute genau auf die persönlichen Verantwortlichkeiten.

Dieser Wandel des Narrativs wurde durch den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union vor vier Jahren ermöglicht. Josep Borrell weiß, dass die Europäische Union die Hamas seit ihrem Putsch von 2006 finanziert hat, aber heute kann er sagen, was ihm auf dem Herzen liegt. Er erwähnte weder die Verbindungen der Hamas zur Muslimbruderschaft, dessen "palästinensischer Zweig" die Hamas beansprucht zu sein, noch jene zum britischen Geheimdienst MI6. Er schlug einfach vor, sich aus diesem Wespennest zurückzuziehen.

Allmählich lüftet sich der Schleier. Hier ist eine historischer Rückblick notwendig. Die Tatsachen sind bekannt, werden aber nie miteinander verbunden, noch werden sie im Kontext aufgeführt. Sie haben eine erhellende kumulative Wirkung. Sie spielen sich hauptsächlich während des Kalten Krieges ab, als der Westen die Augen vor den Verbrechen, die er brauchte, verschloss, aber sie begannen tatsächlich zwanzig Jahre früher.

1915 verfasste der britisch-jüdische Innenminister Herbert Samuel ein Memorandum über die Zukunft Palästinas. Er wollte einen jüdischen Staat schaffen, aber einen, der klein war, damit er "nicht groß genug sein konnte, um sich selbst zu verteidigen". So würde die jüdische Diaspora auf lange Sicht den Interessen des Britischen Empire dienen.

Er versuchte den Premierminister, den damaligen Liberalen H. H. Asquith vergeblich davon zu überzeugen, nach dem Weltkrieg einen jüdischen Staat in Palästina zu gründen. Nach dem Treffen von Herbert Samuel mit Mark Sykes, kurz nach dem Abschluss des Sykes-Picot-Sazonow-Abkommens über die koloniale Aufteilung des Nahen Ostens, setzten die beiden Männer das Projekt fort und genossen die Unterstützung von "nonkonformistischen Protestanten" (heute würden wir sagen: "christlichen Zionisten"), einschließlich des neuen Premierministers David Lloyd George. Letzterer und sein Kabinett erließen Anweisungen für die berühmte Balfour-Deklaration, um einen der Punkte des Sykes-Picot-Sasonow-Abkommens klar zu machen, indem sie eine "jüdische nationale Heimstätte" ankündigten.

Zur gleichen Zeit überzeugten die protestantischen Nonkonformisten durch den Richter am Obersten Gerichtshof der USA, Louis Brandeis, Präsident Woodrow Wilson, ihren Plan zu unterstützen.

Noch während des Ersten Weltkriegs, während der Russischen Revolution, schlug Herbert Samuel vor, Juden aus dem ehemaligen Russischen Reich, die vor dem neuen Regime geflohen waren, in eine Spezialeinheit, die Jüdische Legion, zu integrieren. Dieser Vorschlag wurde von einem ukrainischen Juden, Vladimir Ze’ev Jabotinsky, aufgegriffen, der sich vorstellte, dass ein jüdischer Staat in Palästina seine Belohnung in der Nachkriegszeit sein könnte. Herbert Samuel betraute ihn mit der Rekrutierung von Soldaten aus den Reihen der russischen Emigranten. Unter ihnen fand er den Polen David ben Gurion (damals Marxist), zu dem sich der Brite Edwin Samuel, Herbert Samuels eigener Sohn, gesellte. Sie zeichneten sich besonders in der verlorenen Schlacht gegen die Osmanen bei Gallipoli aus.

Am Ende des Krieges forderte der Faschist Jabotinsky einen Staat, wie er ihm zusteht, aber die Briten waren keineswegs daran interessiert, sich von ihrer palästinensischen Kolonie zu trennen. Also hielten sie sich an ihr Versprechen einer "nationalen Heimstätte" und an nichts weiter. Im Jahr 1920 erhob sich ein Teil der Palästinenser unter der Führung von Izz al-Din al-Qassam (der Schutzfigur des heutigen bewaffneten Flügels der Hamas, der al-Qassam-Brigaden) und massakrierte brutal jüdische Einwanderer, während eine jüdische Miliz darauf reagierte. Das war der Beginn des israelisch-palästinensischen Konflikts. London stellt die Ordnung wieder her, indem es Fanatiker verhaftete, sowohl Dschihadisten als auch Juden. Jabotinsky, in dessen Haus ein Waffenlager entdeckt wurde, wurde zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt.

Die "nonkonformistisch-protestantische" Regierung von David Lloyd George ernannte Herbert Samuel jedoch zum Gouverneur von Palästina. Gleich nach seiner Ankunft in Jerusalem begnadigte und befreite er seinen Freund Jabotinsky. Dann ernannte er den Antisemiten und späteren Reichskollaborateur Mohammad Amin al-Husseini zum Großmufti von Jerusalem.

Wandgemälde zu Ehren von Vladimir Jabotinsky in Odessa (Ukraine).

Jabotinsky wurde daraufhin zum Verwalter der Zionistischen Weltorganisation (WZO) gewählt. Doch er kehrte ins ehemalige Russische Reich zurück, wo Symon Petljura gerade eine Ukrainische Volksrepublik gegründet hatte. Jabotinsky und Petljura unterzeichneten ein geheimes Abkommen, um sich in den Ländern der Bolschewiki im Osten und der Anarchisten von Nestor Machno im Süden (dem heutigen Neurussland) einen Platz zu schaffen. Petljura war ein fanatischer Antisemit, seine Männer waren es in ihrem eigenen Land gewohnt, jüdische Familien oder Dörfer zu massakrieren. Petljura war der Beschützer der ukrainischen "integralen Nationalisten" und ihres Mentors Dmytro Donzow, der später Verwalter des Reinhard-Heydrich-Instituts für die Umsetzung der „Endlösung der Judenfrage" [1] werden sollte.

Als sich herumsprach, dass Jabotinsky ein Bündnis mit "Judenschlächtern" eingegangen war, lud die Zionistische Weltorganisation ihn vor, damit er sich dort erkläre. Doch er zog es vor, von seinem Gemeinschaftsämtern zurückzutreten, anstatt Fragen zu beantworten. Daher gründete er die Allianz der "revisionistischen Zionisten" (die vor allem in der polnischen und lettischen Diaspora präsent ist) und ihre Miliz, die Betar. Er wandte sich vom britischen Empire ab und begeisterte sich für das faschistische Italien. Er gründete mit Unterstützung des Duce Benito Mussolini eine Militärakademie für Betar in der Nähe von Rom.

Ehrenwache der Betar vor dem Porträt von Jabotinsky in der Zitadelle von Ze’ev.

1936 entwarf Jabotinsky einen "Evakuierungsplan" für Juden aus Mittel- und Osteuropa nach Palästina. Er gewann die Unterstützung des polnischen Staatschefs, Feldmarschall Józef Piłsudski, und seines Außenministers Józef Beck. Aber auch die des ungarischen Regenten, Admiral Miklós Horthy, ohne die des rumänischen Ministerpräsidenten Gheorghe Tătărescu zu vergessen. Dieser Plan wurde nie ausgeführt, weil die Juden Mittel- und Osteuropas Angst vor Jabotinskys Verbündeten hatten und weil das Britische Empire sich einer Massenauswanderung nach Palästina widersetzte. Am Ende behauptete Chaim Weizmann, der damalige Präsident der Zionistischen Weltorganisation, Jabotinsky sei in den französisch-polnisch-nazistischen Plan verwickelt gewesen, Juden nach Madagaskar zu deportieren.

In dieser Zeit prophezeite Vladimir Jabotinsky dem verwirrten jüdischen Publikum den Holocaust. Seiner Meinung nach würde die Diaspora durch die Ablehnung seines Evakuierungsplans einen Ausbruch von Gewalt gegen sie provozieren. Zur Überraschung aller setzten seine Freunde dies tatsächlich in die Tat um: die Vernichtung von Millionen Juden.

Vladimir Jabotinsky (rechts) und Menachem Begin (links) bei einem Betar-Treffen in Warschau.

1939 entwarf Jabotinsky einen Plan für einen Aufstand der Juden Palästinas gegen das britische Empire, den er an den örtlichen Zweig der "revisionistischen Zionisten", die Irgun, schickte. Der Zweite Weltkrieg verzögerte dieses Projekt. Jabotinsky ließ sich nicht im faschistischen Italien nieder, sondern in den damals neutralen Vereinigten Staaten, wo einer seiner Anhänger sich ihm anschloss, um sein Privatsekretär zu werden. Es war Benzion Netanjahu, der Vater von Benjamin Netanjahu.

Während des Krieges wurden Wladimir Jabotinsky und Benzion Netanjahu von einem Chicagoer Philosophieprofessor, Leo Strauss, besucht. Er war auch ein faschistischer Jude. Er war wegen des Antisemitismus der Nazis gezwungen worden, Deutschland zu verlassen, blieb aber ein überzeugter Faschist. Leo Strauss wurde später zur Referenz für die "Neokonservativen" in den Vereinigten Staaten. Er schuf seine eigene Denkschule, indem er seinen wenigen Anhängern nach dem Zweiten Weltkrieg versicherte, dass die einzige Möglichkeit für Juden, einen weiteren Holocaust zu verhindern, darin bestehe, ihre eigene Diktatur zu errichten. Zu seinen Schülern gehören sowohl Paul Wolfowitz als auch Elliott Abrams, der Mann, der jetzt hinter Benjamin Netanjahu steht und der dessen "institutionelle Reform" in diesem Sommer finanziert hat.

Vladimir Jabotinsky starb 1940 in New York. David bin Gurion war gegen die Überführung seiner Asche nach Israel, aber 1964 genehmigte der israelische Premierminister Levi Eshkol die Überführung.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu würdigt seinen Helden Wladimir Ze’ev Jabotinsky.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erklärten die "revisionistischen Zionisten" der Irgun dem Britischen Empire den Krieg, weil es die jüdische Auswanderung nach Palästina eingeschränkt hatte. Unter dem Kommando des späteren Premierministers, des Belarussen Menachem Begin, organisierten sie eine Reihe von Anschlägen, darunter den Anschlag auf das King David Hotel, bei dem 91 Menschen getötet wurden, und das Massaker von Deir Yassin, bei dem mindestens hundert Menschen getötet wurden.

Im November 1947 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen einen Plan, Palästina in zwei Zonen, eine jüdische und eine arabische, aufzuteilen, um einen binationalen Staat zu bilden. David Ben-Gurion nutzte die Langsamkeit der zwischenstaatlichen Organisation und proklamierte am 14. Mai 1948 einseitig den Staat Israel. Die arabischen Staaten reagierten mit Waffen, während jüdische Milizen mit der Vertreibung von 750 000 Palästinensern, der Nakba, begannen. Beunruhigt über diese rasanten Entwicklungen, entsandte die UN-Generalversammlung einen schwedischen Abgesandten, Graf Folke Bernadotte, um die beiden Bundesstaaten abzugrenzen. Aber am 17. September 1948 ermordeten ihn andere "revisionistische Zionisten", die der Lehi (bekannt als die "Stern-Gruppe") angehörten und unter dem Kommando eines anderen zukünftigen Premierministers, des Weißrussen Yitzhak Shamir, standen. Sie alle wurden von einem israelischen Gericht verurteilt. Der ukrainische Außenminister Moshe Shertok (oder Sharett) schreibt an die Generalversammlung und bittet um die Mitgliedschaft Israels in den Vereinten Nationen. Er "erklärt, dass der Staat Israel hiermit die sich aus der Charta der Vereinten Nationen ergebenden Verpflichtungen vorbehaltlos annimmt und sich verpflichtet, diese von dem Tag an einzuhalten, an dem er Mitglied der Vereinten Nationen wird." Unter diesen ausdrücklichen Bedingungen wurde Israel am 11. Mai 1949 Mitglied der Vereinten Nationen. In den folgenden Tagen wurde Yehoshua Cohen, der Mörder des Grafen Bernadotte, unauffällig freigelassen. Er wurde der Leibwächter von Premierminister David Ben-Gurion.

Der junge Benjamin Netanjahu und Yitzhak Shamir.

Von 1955 bis 1965 leitet Yitzhak Shamir eine Abteilung des Mossad, des Auslandsgeheimdienstes des neuen Staates. Ohne seine Vorgesetzten zu informieren, organisiert er die iranische Geheimpolizei des Schahs, den Savak. Etwa 200 seiner Männer kommen, um dort zusammen mit ehemaligen Nazis Folter zu lehren [2]. Dann, während er das Abkommen von Camp David mit Ägypten aushandelt, verlegt er die Männer, die er 1979 in den Iran geschickt hat, in den Kongo. Wahrscheinlich mit Unterstützung der US-amerikanischen CIA beaufsichtigen sie nun die Geheimpolizei von Mobuto Sese Seko. Yitzhak Shamir begibt sich vor Ort, um sie zu kontrollieren.

Im Rahmen des Kalten Krieges hilft Yitzhak Shamir auch der taiwanesischen Diktatur [3].

Diesmal gründet er, ohne Wissen der Vereinigten Staaten, eine terroristische Gruppe in New York, die Jewish Defense League des Rabbiner Meir Kahane [4]. Er beaufsichtigt eine Kampagne zur Auswanderung sowjetischer Juden nach Israel, Attentate auf die sowjetische Delegation bei der UNO und schließlich auch auf die Gesandtschaft der Palästinensischen Befreiungsorganisation.

Er schmiedet Bündnisse mit Südafrika [5]. Er beteiligt sich an der Gründung der "Bantustans", gefälschter afrikanischer Staaten, die es Südafrika ermöglichten, seine schwarze Bevölkerung nicht mehr als Staatsangehörige, sondern als Emigranten zu betrachten; ein Modell, das die "revisionistischen Zionisten" später auf die Palästinenser anwenden werden.

Im selben Zug lässt er durch Israel die Forschungsarbeit des Leibarztes von Präsident Pieter Botha, Dr. Wouter Basson, finanzieren. Letzterer, der an der Spitze von 200 Wissenschaftlern steht, beabsichtigt Krankheiten zu schaffen, die nur Schwarze und Araber betreffen (Project Coast [6]) [7].

Von einem Verbrechen zum nächsten, unterstützt er auch Rhodesien [8] und den Kampf gegen die Unabhängigkeit der portugiesischen Kolonien Mosambik und Angola.

In Guatemala nähert sich Yitzhak Shamir der Diktatur von General Ríos Montt an. Er versorgt ihn nicht nur mit Waffen, sondern beaufsichtigt auch seine Geheimpolizei. Er baute ein Computerinstitut auf, das den Wasser- und Stromverbrauch überwacht und so heimliche Aktivitäten aufspüren und lokalisieren kann. Er organisiert die Maya-Bevölkerung in Kibbuzim, so dass sie arbeiten und überwacht werden konnten, ohne dass er eine Agrarreform durchführen musste. Auf diese Weise geschützt, ermordete Ríos Montt 250 000 Menschen [9]; ein Modell, das die revisionistischen Zionisten auf die Palästinenser anwenden wollen. Die Beziehung zwischen Israel und den Vereinigten Staaten, die das guatemaltekische Experiment betrifft, geht auf den Straussianer Elliott Abrams zurück.

Während des gesamten Kalten Krieges handelten die "revisionistischen Zionisten" nicht im Interesse des westlichen Lagers, sondern nutzten die Gelegenheiten, um das zu tun, was Vladimir Ze’ev Jabotinsky immer getan hatte: Macht mit Gewalt auszuüben, ohne Rücksicht auf irgendjemanden.

Gegen Ende der Madrider Konferenz brachte die israelische Delegation dieses alte Plakat der britischen Polizei im Mandatsgebiet Palästina hervor: Sie bat um Informationen über die Terrorgruppe Lehi. Oben links: Menachem Begin.

Am Ende des Kalten Krieges berief Präsident Bush Sr. die Madrider Konferenz ein, um die israelisch-palästinensische Frage endgültig zu lösen. Während des Treffens forderte die israelische Delegation unter der Leitung von Yitzhak Shamir, der inzwischen Premierminister geworden war, die Aufhebung der Resolution 3379 der Generalversammlung der Vereinten Nationen [10], bevor die Debatten fortgesetzt werden könnten. Darin heißt es: "Zionismus ist eine Form von Rassismus und Rassendiskriminierung." "Mit offenem Herzen rufen wir die arabischen Führer auf, den mutigen Schritt zu tun und auf unsere ausgestreckte Hand in Frieden zu antworten", sagte Shamir großspurig. In dem Bestreben, eine Einigung zu erzielen, kam die Generalversammlung dem nach. Aber indem Israel seine Gesprächspartner täuscht, wird es keine Verpflichtungen eingehen und sogar alles tun, um George H. Bushs Kandidatur für eine zweite Amtszeit zum Scheitern zu bringen.

Noch ein kurzes Wort vor dem Schluss über die Persönlichkeiten dieses heutigen Systems.

Der ukrainisch-jüdische Präsident Wolodymyr Selenskyj und der "Weiße Führer" Andrij Bilezki

Das Bündnis ukrainischer "revisionistischer Zionisten" und "integraler Nationalisten" hat sich mit der Auflösung der Sowjetunion neu geformt. Ein Mafia-Oligarch, der Jude Ihor Kolomojskyj, hat den jungen jüdischen Komiker Wolodymyr Selenskyj in die Politik getrieben und gleichzeitig die integralen nationalistischen Milizen, die die russischsprachige ukrainische Bevölkerung des Donbass belagerten und bombardierten, finanziert. Der Verweigerer/Refusnik Natan Scharansky, ein ehemaliger Minister unter Ariel Sharon, organisiert Treffen zwischen jüdischen Persönlichkeiten aus aller Welt und dem Büro des ukrainischen Präsidenten. Währenddessen hat Wolodymyr Selenskyj das Kommando über die beiden großen Schlachten von Mariupol und Bachmut/Artjomowsk dem "Weißen Führer" Andrij Bilezki anvertraut.

Am 19. Juli 2018 verabschiedete die Knesset auf Initiative der "revisionistischen Zionisten" ein Gesetz, das Israel als "jüdischen Staat" mit Hebräisch als einziger Amtssprache und einem vereinten Jerusalem als Hauptstadt proklamierte. Jüdische Siedlungen in palästinensischem Gebiet gelten als von "nationalem Interesse".

Vier Jahre später bildete Benjamin Netanjahu eine Regierung mit einer aus den Anhängern von Rabbi Kahane gebildeten Koalition. Im Jahr 2022 erklärte Itamar Ben-Gvir, der Vorsitzende von Otzma Yehudit (Partei der Jüdischen Kraft), dass er die Araber aus Palästina vertreiben werde. Mitglieder seiner Partei starten im Februar 2023 einen Angriff auf das Dorf Huwara im Westjordanland, sieben Monate vor dem palästinensischen Angriff am 7. Oktober. Innerhalb weniger Stunden setzten sie Hunderte Autos und 36 Häuser in Brand. Sie griffen die Einwohner an, verletzten 400 Menschen und töteten einen Mann vor den Augen der israelischen Armee, die das Dorf umstellte, ohne gegen ihre Misshandlungen einzugreifen.

Diese kurze historische Zusammenfassung zeigt uns, dass es letztlich kein (isoliertes) israelisch-arabisches Problem oder ein (nur) ukrainisch-russisches Problem gibt, sondern ein riesiges Problem aller, mit einer Ideologie, die an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten nur Leid und Tod gesät hat. Wir müssen unsere Augen öffnen und dürfen nicht länger akzeptieren, uns durch Aktionen unter falscher Flagge und anderen Lügen mobilisieren zu lassen.

 
 
Übersetzung
Horst Frohlich
Korrekturlesen : Werner Leuthäusser
 
Das arabische Wort "Asabīya" bedeutet so viel wie "soziale Solidarität". Was im Westen zu einem Schimpfwort geworden ist, wird von den neuen aufstrebenden Mächten China, Russland und Iran sehr ernst genommen. Es ist jedoch der verarmte Jemen, der dieser Idee Vorschub leistet.
 

Von Pepe Escobar

"Bei einer allgemeinen Änderung der Umstände ist es,

als hätte sich die gesamte Schöpfung verändert und dadurch die ganze Welt verändert,

als wäre es zu einer neuen und wiederholten Schöpfung gekommen, 

zu einer Welt, die neu ins Leben gerufen wurde."

 — Ibn Chaldūn, nordafrikanischer Historiker und Politiker (1332 – 1406)

Die jemenitischen Widerstandskräfte der Ansar Allah haben von Anfang an deutlich gemacht, dass sie eine Blockade der Meerenge von Bab al-Mandab im südlichen Roten Meer nur gegen israelische oder für Israel bestimmte Schiffe verhängen. Ihr einziges Ziel war und bleibt es, den von der israelischen, biblischen Psychopathen begangenen Völkermord im Gazastreifen zu stoppen.

Als Reaktion auf einen moralisch begründeten Aufruf, den Völkermord an den Menschen in Gaza zu beenden, haben die Vereinigten Staaten, die Meister des globalen Krieges gegen den Terror, die jemenitischen Huthi und die Ansar Allah vorhersehbar als eine "Terrororganisation" deklariert und eine Serie von Bombardierungen gegen unterirdisch gelegene Militäreinrichtungen der Ansar Allah lanciert – vorausgesetzt, US-Geheimdienste wissen, wo sich diese befinden – und eine Mikro-Koalition der Willigen zusammengeschustert, zu der die britischen, kanadischen, australischen, niederländischen und die bahrainischen Vasallen gehören. Ohne mit der Wimper zu zucken, erklärte die jemenitische Regierung im Gegenzug die Regierungen der USA und des Vereinigten Königreichs zu "Globalen Terrornetzwerken".

Aber lassen Sie uns über Strategie sprechen

Mit einem einzigen Schritt nutzte der jemenitische Widerstand den geografisch-strategischen Vorteil, indem er de facto die Kontrolle über ein wichtiges geoökonomisches Nadelöhr übernahm: die Meerenge von Bab al-Mandab. Daher können sie ganze Sektoren der globalen Lieferketten lahmlegen und dem Handels- und Finanzwesen ernsthafte Probleme bereiten.

Zudem hat die Ansar Allah das Potenzial, sich zu verstärken – sollte es nötig werden. Händler am Persischen Golf haben inoffiziell das hartnäckige Gerücht bestätigt, dass der Jemen die Errichtung eines sogenannten Al-Aqsa-Dreiecks erwägen könnte – treffend benannt nach der palästinensischen Widerstandsoperation vom 7. Oktober vergangenen Jahres, die darauf abzielte, die Gaza-Division des israelischen Militärs aufzureiben und dabei Gefangene zu machen, als Druckmittel für einen umfassenden Gefangenenaustausch zwischen dem Gazastreifen und Israel.

Ein solcher Schritt würde bedeuten, dass nicht nur der Bab al-Mandab und die Route zum Suezkanal über das Rote Meer, sondern auch die Straße von Hormus selektiv blockiert werden könnten, wodurch die Öl- und Gaslieferungen nach Israel aus Katar, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten unterbrochen werden – wobei allerdings die wichtigsten Öllieferanten Israels tatsächlich Aserbaidschan und Kasachstan sind.

Diese Jemeniten haben vor nichts Angst. Wären sie in der Lage, das Dreieck durchzusetzen – in diesem Fall allerdings nur mit direkter iranischer Beteiligung – würde dies den großen Plan des von den USA ermordeten Generals der Quds-Streitkräfte, Qassem Soleimani, auf eine kosmische Ebene hochheben. Dieser Plan birgt das realistische Potenzial, die Finanzpyramide von Hunderten Billionen US-Dollar an Derivaten endgültig zum Einsturz zu bringen – und damit das gesamte westliche Finanzsystem. Und dennoch bleibt das Al-Aqsa-Dreieck nur eine Hypothese, auch wenn der Jemen das Rote Meer und Iran die Straße von Hormus kontrollieren.

Willkommen bei der Blockade des Hegemons

Mit ihrer einfachen und klaren Strategie haben die Huthi vollkommen verstanden, dass je tiefer sie die strategielosen USA in eine Art "unerklärten Krieg" in den westasiatischen geopolitischen Sumpf hineinziehen können, sie umso mehr der globalen Wirtschaft ernsthaften Schmerz zufügen können, was der Globale Süden dem US-Hegemon in die Schuhe schieben wird.

Zu diesem Zeitpunkt ist der Schiffsverkehr im Roten Meer, im Vergleich zum Sommer 2023, um die Hälfte zurückgegangen. Lieferketten sind unberechenbar geworden, Schiffe, die Lebensmittel befördern, sind gezwungen, Afrika zu umrunden – und dabei zu riskieren, ihre Fracht nach Ablauf des Verfallsdatums auszuliefern, wodurch, wie vorherzusehen war, die Inflation im gesamten EU-Agrarsektor – im Wert von 70 Milliarden Euro – rasant in die Höhe getrieben wird.

Man sollte nie ein in die Enge getriebenes Imperium unterschätzen

Die im Westen ansässigen Versicherungsgiganten haben die Regeln der begrenzten Blockade von Ansar Allah vollkommen verstanden: Russische und chinesische Schiffe haben beispielsweise freie Durchfahrt durch die Meerenge von Bab al-Mandab. Globale Versicherer haben sich lediglich geweigert, Schiffe aus den USA, Großbritannien und Israel abzusichern – genau wie die Jemeniten es beabsichtigt hatten. Wie vorherzusehen war, verwandelten die USA das Narrativ in eine große, fette Lüge: Die Ansar Allah würden die gesamte Weltwirtschaft angreifen.

Washington verschärfte umgehend die Sanktionen gegen den Jemen, was keine große Sache darstellt, da der jemenitische Widerstand das islamische Finanzsystem nutzt. Es verstärkte die Bombardierungen und setzte im Namen der unantastbaren "Freiheit der Schifffahrt" – die schon immer selektiv angewendet wurde – seine Karten auf die "internationale Gemeinschaft", einschließlich auf die Staaten des Globalen Südens, und flehte um Gnade wie: "Bitte haltet die Schifffahrtswege offen". Das Ziel der neu formulierten, amerikanischen Täuschung besteht darin, den Globalen Süden dazu zu bringen, seine Unterstützung für die Strategie der Ansar Allahs aufzugeben.

Man beachte diesen entscheidenden Taschenspielertrick der USA: Fortan wird Washington in einer neuen perversen Wendung der "Operation Genozid-Absicherung" das Rote Meer für die ganze Welt blockieren. Washington selbst wird wohlgemerkt verschont bleiben. Die US-Schifffahrt ist auf Handelsrouten im Pazifik angewiesen und nicht auf westasiatische. Dies wird die Belastung für asiatische Kunden und insbesondere für die europäische Wirtschaft, die bereits die schweren Auswirkungen der mit der Ukraine verbundenen Energiesanktionen gegen Russland einstecken musste, noch zusätzlich verstärken.

Wie Michael Hudson, Professor für Ökonomie an der Universität Missouri-Kansas City, es interpretiert hat, besteht eine starke Wahrscheinlichkeit, dass die Neokonservativen, die für die US-Außenpolitik zuständig sind, tatsächlich forcieren wollen, dass der Jemen und Iran das Al-Aqsa-Dreieck umsetzen: "Es werden die Hauptabnehmer von Energie in Asien sein, China und weitere Länder, denen dadurch Schaden zugefügt wird. Und das wird den Vereinigten Staaten noch mehr Macht geben, die Ölversorgung der Welt als Verhandlungsmasse einzusetzen, bei dem Versuch, diese neue internationale Ordnung neu zu verhandeln und letztlich zu kontrollieren."

Das ist in der Tat die klassische Vorgehensweise eines Imperiums des Chaos.

Die Aufmerksamkeit auf "unsere Leute in Gaza" lenken

Es gibt keine stichhaltigen Beweise dafür, dass das Pentagon auch nur die geringste Ahnung hat, was seine Tomahawk-Raketen im Jemen treffen. Aber selbst mehrere Hundert Raketen werden nichts ändern können. Ansar Allah, die bereits acht Jahre lang ununterbrochener Feuerkraft der USA, Großbritanniens, Saudi-Arabiens und der Emirate ausgesetzt waren – und im Grunde siegreich geblieben sind – werden auch jetzt trotz einiger Raketenangriffe mehr nicht nachgeben.

Sogar die üblichen "anonymen, nahe am Weißen Haus Quellen", teilten gegenüber der New York Times mit, dass "die Lokalisierung der Angriffsziele im Jemen, sich als schwieriger erwiesen hat als erwartet, im Wesentlichen aufgrund der mangelhaften US-Informationen über Luftverteidigung, Kommandozentralen, Munitionsdepots sowie Drohnen- und Raketenlager und Produktionsstätten".

Es war recht aufschlussreich zu hören, wie der jemenitische Premierminister Abdel-Aziz bin Habtour die Entscheidung der Ansar Allah zur Blockade von Israel, als "basierend auf humanitären, religiösen und moralischen Aspekten" bezeichnete. Er bezog sich dabei vor allem auf "unsere Leute in Gaza". Und die Gesamtvision, so erinnerte er uns, "entspringt der Vision der Achse des Widerstands". Es ist eine Referenz, die kluge Beobachter als das ewige Vermächtnis von General Soleimani erkennen werden.

Mit einem ausgeprägten historischen Gespür – von der Gründung Israels über die Suez-Krise bis zum Vietnamkrieg – erinnerte der jemenitische Premierminister daran, dass "Alexander der Große die Küsten von Aden und jene der Insel Sokotra erreicht hatte, dort aber besiegt wurde". Die Invasoren versuchten, die Hauptstadt des historischen Staates, Sabah, zu besetzen und scheiterten. Wie viele Länder haben im Laufe der Geschichte versucht, die Westküste des Jemen zu besetzen und sind gescheitert – einschließlich Großbritannien? 

Für den Westen und sogar für die globale Mehrheit ist es absolut unmöglich, die jemenitische Denkweise zu verstehen, ohne ein paar Fakten direkt vom Hohepriester der Geschichte zu erfahren. Gehen wir also zurück zum Meister der Universalgeschichte des 14. Jahrhunderts, Ibn Chaldūn – dem Autor des Buches "Muqaddima" über islamische Theorie.

Ibn Chaldūn knackt den Kodex der Ansar Allah

Die Familie von Ibn Chaldūn war ein Protagonist des Aufstiegs des Arabischen Reiches, die im 7. Jahrhundert an der Seite der ersten Armeen des Islam unterwegs war, von der kargen Schönheit der Täler von Hadramaut im heutigen Südjemen bis zum Euphrat.

Entscheidend ist, dass Ibn Chaldūn ein Vorläufer von Immanuel Kant war, der die brillante Einsicht anbot, dass "die Geografie die Grundlage der Geschichte ist". Kant las zudem den andalusischen Philosophiemeister Averroes aus dem 12. Jahrhundert sowie andere Schriftsteller, die mit Platons Werken in Berührung gekommen waren, und er verstand, wie sich dieser auf die moralische Stärke "des ersten Volkes" im Timaios aus dem Jahr 360 v. Chr. bezog.

Ja, das läuft auf "moralische Stärke" hinaus – für den Westen nur ein lauer Scherz, für den Osten jedoch eine wesentliche Philosophie. Ibn Chaldūn verstand, wie die Zivilisation begonnen hatte und wie sie von Menschen mit natürlicher Güte und Energie ständig erneuert wurde. Von Menschen, die die natürliche Welt verstanden und respektierten, die in einer Leichtigkeit lebten, durch Blutsbande vereint oder durch eine gemeinsame revolutionäre Idee oder einen gemeinsamen religiösen Antrieb zusammengebracht. Ibn Chaldūn definierte Asabīya als jene Kraft, die Menschen zusammenhält.

Wie so viele Wörter im Arabischen weist Asabīya eine Reihe unterschiedlicher, lose zusammenhängender Bedeutungen auf. Am relevantesten sind wohl Korpsgeist, Teamgeist und Loyalität zum eigenen Volksstamm – genau wie Ansar Allah es uns vormachen.

Wie Ibn Chaldūn zeigt, wird die Macht der Asabīya, wenn sie umfänglich genutzt wird und weit über den Stamm hinausreicht, mächtiger als die Summe ihrer einzelnen Teile und kann zu einem Katalysator für die Umgestaltung der Geschichte werden, Imperien errichten oder zerschlagen; Zivilisationen fördern oder sie zum Zusammenbruch zwingen. Wir erleben definitiv einen Asabīya-Moment, der durch die moralische Stärke des jemenitischen Widerstands herbeigeführt wird.

Fest wie ein Fels in der Brandung

Ansar Allah verstanden von Natur aus die Bedrohung durch den endzeitlich geprägten Zionismus – der zufällig ein Spiegelbild der christlichen Kreuzzüge darstellt, die vor einem Jahrtausend stattgefunden hatten. Und die Ansar Allah sind praktisch die Einzigen, die versuchen, diesen Zionismus zu stoppen. Als zusätzliche Zugabe entlarven sie den plutokratischen US-Hegemon erneut als Bomber des Jemen, des ärmsten arabischen Nationalstaats, in dem mindestens die Hälfte der Bevölkerung weiterhin "ernährungsunsicher" ist. Aber Ansar Allah sind nicht ohne schwere Waffen, so wie die paschtunischen Mudschahedin, die in Afghanistan die NATO demütigten.

Huthis treffen angeblich US-Militärfrachtschiff – USA und Briten bombardieren erneut Jemen
 

Zu ihren Anti-Schiffs-Marschflugkörpern gehören die Sayyad und die Quds Z-O mit einer Reichweite von bis zu 800 Kilometern sowie die Al-Mandab 2 mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern. Zu ihren ballistischen Raketen zur Schiffsabwehr gehören die Tankil mit einer Reichweite von bis zu 500 Kilometern, die Asef mit einer Reichweite von bis zu 450 Kilometern und die Al-Bahr Al-Ahmar mit einer Reichweite von bis zu 200 Kilometern. Dieses Arsenal deckt den südlichen Teil des Roten Meeres und des Golfs von Aden ab, nicht jedoch etwa die Inseln des Sokotra-Archipels.

Die jemenitischen Huthi, die etwa ein Drittel der Bevölkerung des Landes ausmachen und das Rückgrat des Ansar Allah-Widerstands bilden, haben ihre eigenen internen Ziele: eine faire Vertretung in der Regierung zu erreichen – sie haben den Arabischen Frühling im Jemen ausgelöst – Schutz ihrer Glaubensgemeinschaft der Zaiditen, die weder Schiiten noch Sunniten sind, den Kampf für die Autonomie des Gouvernements von Saʿda und die Wiederbelebung des Imamats der Zaiditen, das vor der Revolution von 1962 existierte. Jetzt prägen sie das große Ganze. Es ist also kein Wunder, dass Ansar Allah die arabischen Vasallen des US-Hegemons erbittert bekämpft – insbesondere diejenigen unter ihnen, die während der Trump-Regierung ein Abkommen zur Normalisierung der Beziehungen zu Israel unterzeichnet haben.

Der Krieg Saudi-Arabiens und der Vereinigten Arabischen Emirate gegen den Jemen, den der US-Hegemon "von der Seitenlinie aus angeführt hat, war ein Sumpf, der Riad sieben Jahre lang mindestens sechs Milliarden Dollar pro Monat kostete. Es endete mit einem wackeligen Waffenstillstand im Jahr 2022 und einem faktischen Sieg der Ansar Allah. Es sollte dazu angemerkt werden, dass ein unterzeichnetes Friedensabkommen von den USA, trotz der Bemühungen Saudi-Arabiens, ein Abkommen zu besiegeln, abgelehnt wurde.

Jetzt stellen Ansar Allah Geopolitik und Geoökonomie nicht nur mit ein paar Raketen und Drohnen auf den Kopf, sondern auch mit einer Fülle von List und strategischem Scharfsinn. Um sich auf die chinesische Weisheit zu berufen, so stelle man sich einen einzelnen Felsen vor, der den Lauf eines Baches verändert, der dann wiederum den Lauf eines mächtigen Flusses verändert.

Epigonen von Diogenes können immer, wenn auch halb im Scherz, anmerken, dass die strategische Partnerschaft zwischen Russland, China und Iran, mit ihren eigenen, gut platzierten Felsen, möglicherweise zu einer gerechteren Ordnung beigetragen hat. Das ist das Schöne daran: Möglicherweise können wir diese Felsen nicht sehen, sondern nur die Auswirkungen, die sie verursachen. Was wir jedoch sehen, ist der felsenfeste jemenitische Widerstand.

"Mückenstiche" in Nahost: Wird die Region zu einer Falle für die USA?

Die gegenwärtige Realität zeigt, dass der US-Hegemon erneut in den Autopilot-Modus zurückgekehrt ist: bomben, bomben, bomben. Und in diesem speziellen Fall bedeutet bomben eine Neuausrichtung des Narrativs über einen Völkermord, der in Echtzeit von Israel begangen wird, dem Flugzeugträger des Imperiums in Westasien. Dennoch können Ansar Allah jederzeit den Druck erhöhen, indem sie fest an ihrem eigenen Narrativ festhalten und – angetrieben von der Macht der Asabīya – dem US-Hegemon ein zweites Afghanistan bescheren. Im Vergleich dazu werden der Irak und Syrien wie ein Wochenende im Disneyland aussehen.

Zuerst erschienen in englischer Sprache bei The Cradle.

Pepe Escobar ist ein unabhängiger geopolitischer Analyst und Autor. Sein neuestes Buch heißt "Raging Twenties" (Die wütenden Zwanziger). Man kann ihm auf Telegram und auf X folgen.

Mehr zum Thema - Pentagon-Sprecherin muss lachen: USA bombardieren Jemen – "Wenn das kein Krieg ist, was dann?"

 
Pepe Escobar: Wird das Urteil gegen Israel den Genozid stoppen?
So sehr der Westen den Internationalen Gerichtshof als Farce abtut, bleibt die Tatsache, dass das Urteil Israel ausdrücklich dazu aufruft, das Töten zu stoppen. Aber die globale Armada der Zyniker hat das düstere Bild richtig interpretiert: Das Töten wird weitergehen.
 

Kommen wir gleich zur Sache:

Vergangene Woche hat der Internationale Gerichtshof (IGH) zugunsten der Anklage Südafrikas gegen Israel entschieden und Israel angewiesen, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um einen Völkermord in Gaza zu unterbinden.

Wenn es um den am besten dokumentierten Völkermord aller Zeiten geht, der rund um die Uhr von jedem Smartphone auf diesem Planeten verfolgt werden kann, so kann mit Fug und Recht behauptet werden, dass Südafrika – ein Mitglied des BRICS-Staatenbundes – einen erstaunlichen Sieg über den Zionismus erringen konnte. Und doch, so argumentiert eine Armada globaler Zyniker, findet sich im Wortlaut des Urteils kein einziges Wort darüber, das zu einem Waffenstillstand in Gaza aufruft. Natürlich lässt sich als Zyniker durchaus argumentieren, dass eine Forderung nach einem Waffenstillstand nur für einen bestimmten Krieg zu gelten hat – wie zum Beispiel im Fall des Stellvertreterkriegs in der Ukraine gegen Russland.

"Schrei des palästinensischen Volkes nach Gerechtigkeit wurde erhört" – Ramaphosa zum IGH-Beschluss
 

Gaza ist ein Fall von Völkermord an einer indigenen Bevölkerung durch eine Besatzungsmacht. Dies erfordert ein sofortiges Ende aller Akte, die diesen Völkermord voranbringen. Im Wesentlichen hat der IGH genau dies angeordnet, während das südafrikanische Außenministerium festgestellt hat, dass "wenn man das Urteil liest, es implizit bedeutet, dass ein Waffenstillstand verhängt werden muss". Der unschätzbare ehemalige britische Botschafter Craig Murray hat festgestellt, dass "nach einer äußerst vernichtenden Darstellung der Fakten durch Südafrika, kraftvoll und akribisch gut dargelegt, die sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen unvermeidlich waren".

Nachfolgend die wichtigsten Urteile des IGH:

"Die von Israel im Gazastreifen durchgeführte Militäroperation hat zu unzähligen Toten und Verletzten geführt, erhebliche Infrastruktur und Wohneinheiten zerstört, massenhafte Unterernährung verursacht, das Gesundheitssystem zusammenbrechen lassen und die Mehrheit seiner Bewohner vertrieben. Dieser Krieg hat die gesamte Bevölkerung von Gaza getroffen und wird weitreichende Folgen haben. Das Gericht hat die entmenschlichende Sprache hochrangiger israelischer Regierungsbeamter zur Kenntnis genommen. Daher akzeptiert der IGH die südafrikanische Forderung nach dringenden vorläufigen Maßnahmen, zum Schutz der Palästinenser in Gaza vor Israel und empfiehlt:

 

Mit 15 zu zwei Stimmen: 

"Der Staat Israel wird alle Maßnahmen ergreifen, um die Begehung eines Völkermords in Gaza zu verhindern."

 

Mit 15 zu zwei Stimmen: 

"Der Staat Israel stellt sicher, dass das Militär keine Akte des Völkermords begeht."

 

Mit 16 zu einer Stimme:

"Israel wird alle Maßnahmen ergreifen, um alle öffentlichen Aufforderungen zum Völkermord zu bestrafen."

 

Mit 16 zu einer Stimme:

"Israel wird sofortige und wirksame Maßnahmen ergreifen, um die widrigen Lebensbedingungen im Gazastreifen zu lindern."

 

Mit 15 zu zwei Stimmen:

"Israel wird wirksame Maßnahmen ergreifen, um Beweise für Handlungen zu sichern, die in Bezug auf die Völkermordkonvention eine Auswirkung haben."

 

Mit 15 zu zwei Stimmen: 

"Israel legt dem Gericht innerhalb eines Monats einen Bericht über alle Maßnahmen vor, die ergriffen wurden, um den Anordnungen dieses Gerichts Folge zu leisten."

 

Die Huthis und die Völkermordkonvention

Die Entscheidung des Internationalen Gerichtshofs ist im Grunde für Israel bindend. Doch selbst als der IGH entschied, dass Israel "alle Maßnahmen ergreifen muss, um Tod und Verletzungen zu verhindern" und für alle humanitären Bedürfnisse der Palästinenser zu sorgen – einschließlich des Zugangs zu Nahrungsmitteln, Medikamenten und Infrastruktur –, was genau wird passieren, sollte Tel Aviv das Urteil einfach ignorieren? Selbst wenn man bedenkt, dass Israel innerhalb eines Monats nach dem Urteil des IGH, einen Bericht über die geforderten Maßnahmen vorlegen muss, ist es nicht sicher, ob sich die Praktiker der biblischen Psychopathie daran halten werden.

Die Antwort darauf kam umgehend. Israels nationaler Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir, die Karikatur eines Kandidaten für die Rolle eines außer Kontrolle geratenen Psychopathen in einem billigen Horrorfilm, erklärte: "Die Entscheidung des antisemitischen Gerichts in Den Haag beweist, was bereits bekannt war: Dieses Gericht strebt nicht nach Gerechtigkeit, sondern vielmehr nach der Verfolgung des jüdischen Volkes. Sie haben während des Holocaust geschwiegen und heute setzen sie die Heuchelei fort und gehen sogar noch einen Schritt weiter."

Psychos schreiben keine Geschichte und lesen sie auch nicht. Der IGH, in seiner aktuellen Form, wurde nämlich erst 1945 gegründet – somit nach dem Holocaust. Aber das Urteil des Internationalen Gerichtshofs hat mit Sicherheit die moralische Stärke der Huthi, die "ihr Volk" in Gaza unterstützen, de facto legitimiert. Und das, während die USA und das Vereinigte Königreich im Globalen Süden damit beschäftigt sind, gegen die Huthis vorzugehen, deren Vorgehen bei der Verteidigung Palästinas nichts anderes als die Einhaltung der Völkermordkonvention einfordert, während die USA und das Vereinigte Königreich zynisch die Notwendigkeit beschwören, "das Völkerrecht zu schützen".

Die überwältigende Mehrheit des Globalen Südens interpretiert die Huthis stattdessen als eine Friedenstruppe, die sich für die Aufrechterhaltung der Völkermordkonvention einsetzt, und dafür von den Schurken der "regelbasierten internationalen Ordnung" angegriffen wird.

Parallel dazu hat der internationale Spitzenjurist Juan Branco einen entscheidenden Punkt hervorgehoben: Frankreich hat derzeit den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat. Gemäß Artikel 94.2 der UN-Charta: "Auf Antrag Südafrikas muss die UN Israel zwingen, das Urteil des Internationalen Gerichtshofs anzuwenden." Aber niemand sollte sich darauf verlassen, dass das wertlose macronistische Frankreich  das Richtige tun wird.

Das Töten wird nicht aufhören

Aus der Sicht des Globalen Südens ist es nicht weniger entsetzlich, dass die afrikanische Richterin Julia Sebutinde aus Uganda, sich allen von Südafrika gegen Israel geforderten einstweiligen Maßnahmen widersetzte.

Da der Internationale Gerichtshof entschieden hat, dass "Israels Aktionen in Gaza einen Völkermord mit der Absicht darstellen könnten, eine bestimmte ethnische Gruppe – in diesem Fall die Palästinenser – ganz oder teilweise zu zerstören", folgt daraus logischerweise, dass die Komplizenschaft der USA mit Israel, einer Komplizenschaft der USA beim Völkermord an den Palästinensern gleichkommt.

Das Urteil des Internationalen Gerichtshofs urteilte in Tat und Wahrheit gegen die USA, gegen Großbritannien, Deutschland und andere Kollektivmitglieder des Westens, die alle erklärt haben, dass der südafrikanische Fall "substanzlos" sei und abgewiesen werden sollte. Kein Wunder also, dass ein Team von 47 südafrikanischen Anwälten bereits eine Klage gegen die USA und Großbritannien wegen Mittäterschaft vorbereitet.

Was auch immer als nächstes passiert, die überengagierte globale Armada der Zyniker wird nicht nachgeben. Die Anordnung des Internationalen Gerichtshofs an Israel, "alle Maßnahmen zu ergreifen, um Tod und Verletzung zu verhindern", kann sicherlich als Aufruf zu einem Waffenstillstand interpretiert werden, ohne das magische Wort zu erwähnen.

Aber was die globale Armada der Zyniker bei diesem Urteil in Tat und Wahrheit erkennt, sind vier miteinander verbundene toxische Punkte: Kein Waffenstillstand; tötet Palästinenser, aber bitte menschlich; gebt ihnen was zu essen, bevor ihr sie tötet und ihr habt immer noch einen ganzen Monat Zeit, um großflächig zu töten und zu vernichten.

So sehr der IGH auch als kollektive Farce des Westens abgetan werden kann: Tatsache ist, dass das Urteil Israel ausdrücklich dazu aufruft, das Töten zu stoppen. Man könnte auch argumentieren, dass der IGH das absolute Maximum dessen getan hat, was er im Rahmen seiner Zuständigkeit und seiner Verfahren tun kann.

Doch wenn man bedenkt, dass der IGH über keine Möglichkeiten verfügt, sein Urteil durchzusetzen – er ist auf die hyperkorrupten Vereinten Nationen angewiesen – hat die globale Armada der Zyniker möglicherweise das düstere Bild richtig interpretiert: Das Töten wird weitergehen.

Ersterscheinung in englischer Sprache bei Strategic Culture Foundation.

Pepe Escobar ist ein unabhängiger geopolitischer Analyst und Autor. Sein neuestes Buch heißt "Raging Twenties" (Die wütenden Zwanziger). Man kann ihm auf Telegram und auf X folgen.

Mehr zum Thema - IGH beschließt Maßnahmen gegen Israel: Eine Waffenruhe wäre die notwendige Konsequenz 

 

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 Michael Ballweg: "Man möchte den Mittelstand in Deutschland zerstören"
Demonstration für die Aufarbeitung der Coronamaßnahmen, Karlsruhe, 10.Dez. 2023

Zur Demonstration für die Aufarbeitung der Coronamaßnahmen und deren Folgeschäden kam auch der Querdenken-Initiator Michael Ballweg nach Karlsruhe. Im Interview berichtete der Unternehmer über sein aktuelles Engagement und seine Einschätzung der wirtschaftlichen Lage.
 

Von Felicitas Rabe

Zum 75. Jahrestag der Menschenrechte demonstrierten am Sonntag in Karlsruhe rund 6.000 Menschen für die Aufarbeitung der Coronamaßnahmen. Insbesondere setzten sie sich für die Entschädigung der wirtschaftlichen und gesundheitlichen Opfer von Lockdowns, Impfungen und sozialer Isolation ein. Auch der frühere Software-Unternehmer und Initiator der Querdenken-Bewegung Stuttgart 711 beteiligte sich an der Kundgebung auf dem Platz der Menschenrechte in Karlsruhe.

Es war wohl Michael Ballweg, der den politischen Entscheidungsträgern mitten im ersten Jahr der sogenannten Coronapandemie im August 2020 mit den Großdemonstrationen in Berlin ihr größtes "Armageddon" bereitete. Nach den jeweils frühesten Polizeiangaben beteiligten sich am 1. August und am 30. August in Berlin rund 800.000 Menschen an den Demonstrationen für den Erhalt der Grundrechte. Auch wenn die Zahlen später von der Polizei nach unten "korrigiert" wurden, und die Mainstream-Medien die Teilnehmerzahlen auf 17.000 schätzten – wer da war, der hatte mit eigenen Augen und Ohren erlebt, wie viele Menschen in Deutschland bereit waren, sich für den Erhalt der Grundrechte einzusetzen.

Dieses überwältigende Erlebnis einer großen Gemeinschaft gab den Menschen, die zuvor für ihre abweichende Haltung von Politik und Medien beschimpft wurden, das Gefühl von Würde zurück. Diejenigen, die zuhauf von ihrem jeweiligen sozialen Umfeld ausgegrenzt wurden, erlebten unter den vielen Gleichgesinnten ein Aufgehobensein, dass sie in ihrer Haltung bestärkte. Damit hatte die Politik nicht gerechnet: Dass trotz schärfster Repressionen und Verleumdungen so viele Menschen öffentlich zu ihrer abweichenden Meinung stehen würden. Zudem waren viele dieser Menschen auch bereit, dafür einen Preis zu zahlen, den die Mehrheit der Politiker sich wohl nicht vorstellen kann.

Zu diesen Preisen gehörten Verlust des Arbeitsplatzes, Verlust des Lebensstandards, Verlust der sozialen Reputation im beruflichen und privaten Umfeld, Opfer von Polizeigewalt auf Demonstrationen, Hausdurchsuchungen und Inhaftierungen – um nur einige zu nennen. Es gibt hierzulande offensichtlich viele Menschen, für die ihre Werte und ihre Würde weder käuflich noch verhandelbar sind. Und wie viele das waren, das konnte man aufgrund der Initiative von Michael Ballweg live, echt und zum Anfassen rund um die Siegessäule und auf der Straße des 17. Juni in Berlin erleben. 

Denn der Stuttgarter Unternehmer lud diese Menschen ein, sich in Berlin zu versammeln – so wie es das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit vorsieht.  Wie durch ein Wunder folgten fast 1 Million Menschen seiner Initiative. Ein Protest, der dabei auf den ersten Blick fast etwas naiv aussah, ein Protest der "Herzchen" – dessen Stärke wurde gerade deshalb von Politik und Medien völlig unterschätzt. Laut Einschätzung von Michael Ballweg sorgten die medialen Diffamierungskampagnen – "Wirrköpfe, Aluhüte, Spinner" – erst recht für den hohen Zulauf zu den Demonstrationen in Berlin. 

Schließlich zahlte auch der Querdenken-Initiator einen hohen Preis. Von Ende Juni 2022 bis Anfang April wurde er in der Justizvollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim in Untersuchungshaft gehalten. Felicitas Rabe sprach am Montag mit ihm über den Stand seines Gerichtsverfahrens und seine aktuellen Vorhaben.

Stand der Gerichtsverfahren

Die Anklage hinsichtlich des Vorwurfs des versuchten Betrugs wurde vom Landgericht Stuttgart nicht zugelassen und wäre somit vom Tisch, erklärte der Unternehmer zum aktuellen Stand des Verfahrens. Übrig geblieben sei nur noch der Vorwurf der versuchten Steuerhinterziehung. Ballweg habe allerdings aus der Justizvollzugsanstalt seine Steuererklärung nicht rechtzeitig einreichen können.

Aktuell bereiteten er und sein Anwaltsteam auch selbst rechtliche Schritte gegen die Staatsanwaltschaft Stuttgart vor. Dabei würden sie wegen Rechtsbeugung, wegen Inhaftierung Unschuldiger und auf Schadensersatz klagen. Sein Vermögen sei weiterhin beschlagnahmt.

In welchen politischen Projekten engagiert sich Michael Ballweg zurzeit?

Grundsätzlich stehe Querdenken auch für Freiheit im digitalen Raum. Im Hinblick auf seine drei Talente: Organisation, IT und Spiritualität und unter Berücksichtigung, was ihm Freude mache, kümmere er sich aktuell um zwei Projekte. Im Projekt "Digitaler Aktivist" geht es um die "digitale Freiheit" bzw. um den Ausstieg aus den digitalen Überwachungssystemen von Apple und Google und die Entwicklung von Alternativen zu Apple und Google. In dem anderen Projekt geht es um die Dezentralisierung von Finanzströmen – konkret um die verbreitete Nutzung von Bitcoin als Zahlungsmittel. Das sei insbesondere von Nutzen für diejenigen Menschen, die so wie er kein Bankkonto mehr zur Verfügung haben.

Wie bewertet Ballweg als ehemaliger Unternehmer die Lage in der deutschen Wirtschaft drei Jahre nach Beginn der Coronamaßnahmen und nach zwei Jahren Energiepolitik der aktuellen Bundesregierung?

In Deutschland erfolge die Wertschöpfung durch die mittelständischen Unternehmen und nicht durch die Großkonzerne, so der Betriebswirt. Der Mittelstand wurde durch die Coronamaßnahmen besonders hart getroffen und dazu noch mal doppelt hart durch die Energiepolitik und Steuererhöhungen. Als Grund für den Angriff auf den Mittelstand erläutert Ballweg: 

"Man möchte den Mittelstand in Deutschland zerstören, weil zentralisierte Systeme mit unabhängigen Unternehmern schwerer durchzusetzen sind. Unabhängige Unternehmer sind der Inbegriff der Freiheit."

Zudem seien Unternehmer immer Querdenker, weil sie innovative Projekte entwickeln und deshalb querdenken müssen. Es sei zwingend notwendig, so Ballweg, sich mit dem Geldsystem zu beschäftigen. 2020 wurden Unmengen von Geld aus dem Nichts geschaffen. Die Erhöhung der Geldmenge führe zwangsläufig zur Inflation und das heißt zur Enteignung der Menschen.

Auf die Frage, wie er die politische Gesamtsituation bewerte, erklärte der Querdenken-Initiator: "Wir leben in der Vierten industriellen Revolution. Viele Jobs werden zukünftig durch Künstliche Intelligenz (KI) oder Roboter ausgeführt. Insofern gibt es einen Kampf des Großkapitals – von Großkonzernen und Politik – um folgende Verteilung: Wer besitzt die Roboter und die KI? Und wer erhält das Geld, das damit erwirtschaftet wird? Die Menschen oder die Superreichen?

Der Initiator der Querdenken-Bewegung ist Diplom-Betriebswirt (BA) und führte 25 Jahre lang ein Unternehmen für Softwareentwicklung in Stuttgart. Aktuell engagiert er sich im Projekt "Digitaler Aktivist – selbstbestimmt im digitalen Raum." https://digitaler-aktivist.de/ Zusammen mit dem Rechtsanwalt Ralf Ludwig veröffentlichte Michael Ballweg Anfang Dezember 2023 bei TIGER PRESS das Buch "Richtigstellung! Es war noch nie falsch, quer zu denken."

Mehr zum Thema"Der menschliche Körper als Investitionsfeld für Biotechnik, Pharma und Kontrollindustrie"

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jahresgruppe ist zu viel verlangt - niemand hat zeit. ich mache jetzt nur noch treffen bei bedarf. aber du kannst auch selber ein treffen organisieren. wer interesse hat, einfach ein mail senden...

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Russland danach - Mein Leben als Manifestor

Käse, Kühe, Hanf und die böse Ziege Merkel - mit schweizer know how und crowdfunding hat er eine käsefabrik aufgebaut...

Absturz der USA

ohne dollar als weltreserve-währung, verschwinden die USA in der bedeutungslosigkeit

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Für zensurfreien Kleinanzeigen-marktplatz und Dating-Portal

Auroville - Spendenaufruf

Regenwaldarbeiter in Not

Die Zukunft der Welt liegt bei Russland

"Mit Russland kommt die Hoffnung der Welt. Nicht in Bezug auf das, was manchmal als Kommunismus oder Bolschewismus bezeichnet wird - nein! Aber die Freiheit - die Freiheit! Dass jeder Mensch für seinen Mitmenschen leben wird. Das Prinzip ist dort geboren. Es wird Jahre dauern, bis sich das heraus kristallisiert, doch aus Russland kommt die Hoffnung der Welt wieder.“ ~ Edgar Cayce 1877-1945

Beschäftigt Euch mit Friedrich Schiller!

die auseinandersetzung zwischen den satanistischen machthabern der alten welt (USA/GB/NATO/EU ca. 12% der welt-bevölkerung) und den befürwortern einer neuen multipolaren welt von souveränen völkern (russland/china/BRICS+/SCO ca. 88% der weltbevölkerung) spitzt sich immer mehr zu. 26.10.22: Beschäftigt Euch mit Friedrich Schiller!


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LION Media: Devolution

gegen die angst vor der zukunft

Netzwerk „NEUES DORF“

 21.7.18 Zukunftsweisende Lebensmodelle Faszinierende und spannende Fakten · Geniale, einfache Modelle · Inspirationen, die umsetzbar sind · Aus 1000 qm Land bis Fr. 50‘000.- Einkommen erzielen!

Soziokratie

Viele Projekte scheitern am Zwischenmenschlichen bevor sie realisiert werden...

40 gute+schlechte quellen

unterscheiden mit herz + verstand
was ihr sät das werdet ihr ernten
jeder ist seines glückes schmid
wer nicht hören will muss fühlen

lebens-gemeinschaft

wieshof bei treuchtlingen 

franz hörmann

liebe als kompass - eine sehr gute zukunfts-perspektive: geld- und rechtsystem einfach erklärt

zukunft in europa

spiritualität in die menschheit bringen: wahrheit-freiheit-liebe. kapitalismus abschaffen: drei-gliederung einführen vom diabolischen zu einem spirituellen geldsystem

HJK: EUROWEG

Das Gelt der Zukunft: Alternativen zu Kapitalismus + Sozialismus. Wo sind die kreativen Geldtheoretiker?

Video - das Geheimnis aller Krankheiten

Der Lebensraum, das Milieu ist Alles - gesundheit im neuen zeitalter - das beste, das ich zu diesem thema bisher gesehen/gehört habe

IQ-Well - die russische haus-apotheke

vorbeugen ist besser als heilen...

"Gemeinnützige Dorfgemeinschaften"

Bitte helft alle mit, die Vorzüge einer VERNETZUNG über unsere DORFSTUNDEN  allgemein bekannt zu machen

ANIMAP - DACH u.a.

Das diskriminierungsfreie Branchenportal. 5300 Anbieter...

IT-Beratung

ohne Callcenter, Warteschlangen und Standardtexten.

Hofgemeinschaft Bärenbach

Auf einem wunderbar abgelegenen Hof im Gantrisch Gebiet (Nähe Schwarzenburg) verwirklichen wir ein gemeinschaftliches Wohnprojekt. 11.1.2022

GENAWO - Gesund naturnah wohnen

Gemeinschaftsinitiative, ungepieckst, mit LAN ins Netz, naturnah, Ba-Wü, sucht noch Mitmacher, Mitglieder und Investoren.

Terrazze Sante - Dein Garten- und Ernteerfolg!

mit Bio-Pionier Bernhard Scholl

Filasez - rätoromanisch für „Selbst-Läufer“

Die Filasez ist eine zukunftsgerichtete, unabhängige Bildungsinitiative mit privater Trägerschaft in Winterthur.

videos v. wolfgang eggert

Wie eine satanische Sekte die Welt kaperte. Gespräch mit W.E.: Erst Manhattan, jetzt Berlin?

solidarische Landwirtschaft SoLaWi

Auf dem erworbenen Grundstück meines Vaters in Liebensberg (Wiesendangen) ist Vielfalt: ca. 100 Obstbäume, verschiedene Beerensträucher, Gemüse, Kräuter, Blumen... 
 

Kalender - unsere Wurzeln

Zurück zu unseren Wurzeln – Im Herzen Europas. Kaum einer weiß, wer unsere Vorfahren waren...

Kleinwohnformen

Klein-wohn-formen Auf unserer eigenen Übersichtskarte machen wir die Kleinwohnform-Bewegung in der Schweiz sichtbar. Sie enthält viele wertvolle Infos und Kontakte zum Thema Kleinwohnformen.

Einkaufen ohne Impfung

Regionale Vernetzung mit Erzeugern und Dienstleistern ohne Zwichenhändler. Neue Bekanntschaften, Freundschaften und Gemeinschaften bilden sich...

 

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Deine Nachbarschaft kocht füreinander!

Die issmit.app führt zukünftig Nachbarschaften zum gemeinsamen Kochen und Essen zusammen.

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Gemeinsam mit über 20 Schweizer Handwerksbetrieben produzieren wir die nachhaltigste Bekleidung fürs Draussensein weltweit...

Waldorf-Schule Turmalina

Im Nordosten Brasiliens wird von einer Schule aus ein utopisches Projekt realisiert: Auf einem 93 ha-Gelände entstehen Schulgebäude, Werkstätten, Wohnsiedlung, eigene bio-Landwirtschaft, Aufforstung…

raus aus dem hamsterrad

es ist ein gutes video um mein politisch-spirituelles weltbild kennen zu lernen.

Vollkommen Frei - Lösungen für ein selbstbestimmtes Leben

Der Film zur Freiheit! Wir zeigen einfache Lösungen, die frei und unabhängig machen.
 

Armin Risi

Gott und die Götter
Die prophezeite Wiederkehr des vedischen Wissens

Traugott Ickerroth

Die neue Weltordnung - Band 2: Ziele, Orden und Rituale der Illuminati 

Reuter Nadine: «Du bist nicht allein!»

Wie dich die geistige Welt im täglichen Leben begleitet

 

Thorsten Schulte: Fremdbestimmt

Das beste Buch über den 2. Weltkrieg...

Economic Hitman - Wahre Ziele von Weltbank + IWF

John Perkins war ein Economic Hit Man, ein Wirtschaftsattentäter. 

 

Lais + Schetinin Schule

11 Jahre Schule in einem Jahr! Ich war persönlich dort und habe mit Michael Petrowitsch Schetinin ein Interview geführt.

senjora: lehrplan 21

Was Schüler über selbstorganisiertes Lernen denken
«Dieses selbstorganisierte Lernen besteht aus einem endlosen Ausprobieren» von Susanne Lienhard

 

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Ent-Decke ist ein Internetportal in die Welt der besonderen, inhabergeführten, kleinen und mittelständischen Unternehmen. 

 

mitarbeiterInnen

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