Trotz aller Panik in Öffentlichkeit und Medien sieht der ordentliche Professor für Rechnungswesen an der Wirtschaftsuni in Wien, Franz Hörmann, die Weltlage recht entspannt, denn es seien große Veränderungen im Gang, die sich unbemerkt im Hintergrund der Weltmächte abspielen. Nach Abtreten dieses sich selbst überlebten Wirtschaftssystems böte sich jetzt der Raum für ganz neue gesellschaftliche Konzepte, deren Pläne auch schon lange in den Schubladen liegen würden. Autarke Kleinsiedlungen, die alles produzieren was zum Leben gebraucht wird, ohne Logistik oder Transport, sieht er als mögliche Lebensformen der Zukunft. Freie Energie Technologien, Aqua- und Hydroponik-Kulturen zur Nahrungserzeugung sollen den Menschen dabei helfen diese neuen Gesellschaftsformen zu gründen. Und auch für die Wissenschaften sieht er großen Reformbedarf, weg von einer isolierten Betrachtung der einzelnen Aspekte des Lebens, hin zu einer systemischen Wissenschaft, die den Geist als Basis aller Überlegungen sieht. Alles in allem sieht er in der jetzigen Krise nur den Übergang in eine neue Welt, deren positive Möglichkeiten noch alle Vorstellungen übersteigen könnten. Die nahe Zukunft werde es zeigen. • ( 2 )
http://www.franzhoermann.com/
skripal: analyse mit geo-politischem ausblick vom kater, einem russischen blogger - übersetzt und kommentiert von analytik
vergleiche dazu auch meine briefe an leserinnen + leser
skripal
die beste analyse mit einem geo-politischen ausblick kommt diese woche vom kater, einem russischen blogger. den ganzen text mit meinen hervorhebungen findest du in den rubriken: brief an leser + analysen..
Analitik 27. März 2018 um 21:56 Uhr
https://catmotya.blogspot.de/
Ich zitiere aus einer Privatkorrespondenz: “Es gibt keine Software, die den Kater übersetzen kann. Zum ersten verwendet er massiv typisch russische Ausdrucksweisen, die sich per se nicht gut übersetzen lassen (da grübelt man als Mensch schon sehr gründlich…), zum zweiten verzerrt er gezielt Grammatik und Rechtschreibung, was jede Übersetzungssoftware aushebelt, zum dritten benutzt er viele Wortneuschöpfungen, die teilweise selbst einen Russischsprachler zwingen, eine Zeitlang mitzulesen, bevor man kapiert, was gemeint ist. In der Summe ist es aussichtslos, den Kater maschinell zu übersetzen.
Mein Vorschlag: Gründen Sie einen Kater-Verein, der sich dafür einsetzt, Übersetzer für den Katerblog zu finden. catmotya gehört zu den wenigen Internetquellen, die eine Übersetzung wirklich wert sind. Stattdessen wird eine gigantische Menge Müll von Russisch sprechenden Feinden Russlands übersetzt und als alternative Sichtweise an die Zombies verfüttert. Setzen Sie sich dafür ein, einen weiteren echten Riss in der Matrix zu erzeugen. :)”
https://catmotya.blogspot.de/
Dummes Theater und wie viel dahinter steckt
Leser fragen, was es mit Skripal auf sich hat, was mit Großbritanien und der Welt passiert, ob wir bald alle sterben müssen usw. Seien Sie beruhigt, Sie befinden sich ganz normal in der Matrix. In der Matrix hat der böse Putin einen verurteilten Überläufer, den er selbst hat laufen lassen, bösartig vergiftet, auf dem heiligen Boden des britischen Königreichs. Wozu? Niemand gibt eine Antwort darauf. In der Matrix ist Putin das ultimative Böse, er braucht keine Motive, um Böses zu tun. Er tut es einfach, weil er böse ist. Und das ist nicht zum aushalten, verdammt noch mal! Lasst uns alle Kräfte der Welt vereinen, um Putin endlich zu stürzen und damit den Himmel auf Erden zu gebären!
Das ist alles aber nicht neu, das ist der ganz normale Matrix-Zustand. Exakt die gleiche Gülle wird Ihnen seit Jahren und Jahrzehnten täglich verabreicht, also seien Sie beruhigt – in der Matrix ist alles ok.
Schlagen wir eine Bresche in die Matrix und gönnen uns einen Blick auf die Realität.Fangen wir mit Skripal an, denn das ist schnell abgehandelt. Die Briten verkaufen Sie für völlige Idioten, und zwar zum wiederholten Mal nach dem exakt gleichen Muster. Alles, was es dazu zu erzählen gibt, ist im verlinkten Artikel erzählt, im Fall Skripal ist nichts Neues hinzugekommen.
Spannend wird es erst, wenn wir uns anschauen,
wofür dieser Zirkus veranstaltet wird.
Da wären zuerst einmal die innenpolitischen Angelegenheiten Großbritaniens, worauf uns crimsonalter aufmerksam macht. Das Geschrei um Skripal, das in jede Nervenzelle des Gehirns reingebrüllt wird, überdeckt zwei Probleme, deren öffentliche Diskussion in der Matrix äußerst unerwünscht ist. Zum einen sind da die unangenehmen Brexit-Verhandlungen, bei denen Großbritanien klar die Opferrolle zufällt. Von 52 Milliarden Dollar Ausstiegspremie ist die Rede. Das haben sich die Briten sicher anders vorgestellt, als sie für den Brexit gestimmt haben. May hat garantiert keine Lust, ihren Mitbürgern zu erklären, wie es zu der misslichen Lage beim Brexit gekommen ist. Muss sie auch nicht, denn die Medien entscheiden, worüber die Bürger nachdenken. Weiterhin wird Großbritanien von einem Pädophilie-Skandal heimgesucht. Jahrzehntelang wurden Kinder vergewaltigt und ermordet, und die britische Politik und die britische Polizei haben diese Verbrechen gedeckt und Ermittlungen verhindert. Darüber möchte die britische Politik, die aktiv auf Täterseite involviert ist, auch nicht sprechen. Muss sie auch nicht, Skripal und Matrix sei Dank.
Weiterhin ist die Vergiftung Skripals der Startschuss für die Enteignung russischer Oligarchen, die ihre in Russland angeraubten Millionen und Milliarden in Großbritanien geparkt haben. Großbritanien wird die russischen Oligarchen ausrauben, der Kater hatte das übrigens vor Ewigkeiten so angekündigt. Speziell für diese Zwecke ist am 31. Januar 2018 ein Gesetz in Kraft getreten, welches ausgesuchten britischen Institutionen und Personen erlaubt, ausländische Personen nach der Herkunft ihres Vermögens auszufragen und das Vermögen einzukassieren, wenn der Befragte nicht beweisen kann, dass er die Kohle ehrlich verdient hat (eins, zwei). Diese Anfrage nennt sich “unexplained wealth order” (UWO). Achten Sie auf die Umkehrung der Beweislast. Der Verdächtige muss beweisen, dass er unschuldig ist. Herzlichen Glückwunsch an alle russischen Oligarchen, die Putins Rat nicht gefolgt sind, ihr Vermögen zurück nach Russland zu transferieren. Die Anwendung dieses neuen Gesetzes wird in britischen Medien öffentlich gefordert, z. B. hier im Guardian:
Russian politicians and oligarchs should be forced to disclose their property assets in the UK and face sanctions if they cannot explain where their money has come from, according to senior Labour and Liberal Democrat MPs pressing for a tough response to Sergei Skripal’s poisoning.
Hervorhebungen von mir. Russische Oligarchen sollen ihr Vermögen erklären und bestraft werden, wenn sie es nicht können. Die Autoren des Artikels haben auch schon eine Karte von Besitztümern russischer Oligarchen zusammengestellt. Das soll eine harte Antwort auf die Vergiftung von Skripal sein. Was zum Teufel flüchtige russische Oligarchen mit Skripals Vergiftung zu tun haben sollen, wenn doch Putin Skripal vergiftet haben soll, ist nicht ganz klar, aber in der Matrix fragt niemand nach Logik. Putin ist aus Russland, die flüchtigen Oligarchen sind aus Russland, also gehören die schon irgendwie zusammen. Nun, Putin könnte es jedenfalls freuen, wenn diese Arschlöcher, die das russische Volk beraubt haben und dann das Geraubte nicht einmal in Russland selbst investiert haben, selbst beraubt werden. Ein netter Nebeneffekt wird sein, dass viele versuchen werden, doch noch mit ihrer Kohle zurück nach Russland zu fliehen. Manche von ihnen werden es auch schaffen, aber längst nicht alle. Den Raub an russischen Oligarchen hat Großbritanien ja nicht vorbereitet, um die Opfer jetzt abhauen zu lassen, wo das Fest so richtig beginnt.
Oder hier, auch im Guardian:
You’re not rich in Russia without being friends with Putin – in fact, there is a remarkably close correlation between the two groups – so if May’s government wants to send a message to the Russian president, it could cancel the visas of the members of his inner circle and, perhaps, try out the potency of its new “unexplained wealth orders”, by freezing their property. Then it should dismantle the mechanisms with which they launder their money.
As one MP told me yesterday: “We need to be arseholes, we need to be tough on the aristocrats and we need to kick their kids out.” This is the time to ask the party guest to leave. Putin’s people care most about getting rich and the only way to change their mind is to cost them money.
Da haben wir die Behauptung, dass jeder Reiche in Russland mit Putin befreundet ist. Das ist so dämlich… aber so ist eben das Niveau der altehrwürdigen Quälitätsmedien. Es geht nicht um die Wahrheit, es geht um das Ziel. Das Ziel ist der Raub russischer Oligarchen und das muss irgendwie in der Matrix legitimiert werden. Nachdem es legitimiert ist, wird aufgerufen, die Schlagkraft des neuen Gesetzes zu testen. “Wir müssen Arschlöcher sein”, heißt es, und den Oligarchen das Geld wegnehmen. Großartig. Go, Britain, go!
Oder hier, im Independent:
The best British and American response to the Kremlin’s hybrid warfare is to unearth the holdings of Putin and his sanctioned friends and freeze them.
Diese Kampagne zur Enteignung russischer Oligarchen hat es bis in die deutschen Medien geschafft:
Johnson sagte zudem, seine Regierung erwäge weitere Sanktionen gegen Russland. Auch kündigte er Maßnahmen gegen Geldwäsche und Korruption an. Menschen, die durch Korruption und Verbindungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin zu Reichtum gekommen seien, müssten unter Androhung der Beschlagnahmung von Eigentum “den Ursprung ihres Eigentums in Großbritanniens erklären”, sagte Johnson.
Aber das ist immer noch nicht alles, was hinter dem Skripal-Skandal steckt. Hören wir uns dazu den Kater an (meine Übrsetzung, um des Katers Stilblüten bereinigt):
Großbritanien steigt ins Spiel ein, das es unweigerlich verlieren wird. Es wird so enden, wie der Kater es geschrieben hatte – die Briten werden als Verbündete der USA enden, aber nicht auf Augenhöhe, sondern als kostenlose Beigabe. Warum? Weil die Briten das, was sie vorhaben, nicht schaffen werden, aber sich mächtig in die Scheiße zu reiten – das wird ihnen gelingen. Erinnern Sie sich, wie der Kater noch vor der Ankündigung des Brexit geschrieben hatte, dass Großbritanien aus der EU austreten und abseits der EU nur mit den USA verbündet sein wird? Jetzt haben sie sich für den schwierigen Weg entschieden und wollen ein Imperium ohne die USA werden, ein Imperium im europäischen Raum, ein mächtiger Pol. Dafür treten sie aus der EU aus, noch haben sie es nur angekündigt, aber ich zweifle nicht, dass sie es durchziehen; zwar labern viele Experten, dass sie nur damit drohen, aber das ist eine prinzipielle Angelegenheit. Großbritanien hat gehofft, die EU anzuführen und ist nur deswegen in dieses Projekt eingestiegen, aber… die Welt hat sich geändert, die Welt ist nicht mehr unipolar, alles wackelt plötzlich und wie die Welt in der Zukunft sein wird, scheint noch nicht klar zu sein, und in dieser Situation sieht Großbritanien seine Chance auf die Rückkehr auf die ganz große geopolitische Bühne. Man konnte eine Duftmarke auf verschiedenen Wegen setzen, aber sie sind den einfachsten Weg gegangen – einen neuen Aufstand gegen Russland (als das böseste Böse) anführen und sich damit die erste Position in der Herde der westlichen Idioten zu sichern. Auf den ersten Blick gibt es dabei keine Risiken, denn es handelt sich um leeres Gequatsche, denn weder gibt es Fakten, noch Gerichtsprozesse, noch Expertisen oder sonstiges, deshalb haben sie uns offiziell nichts auf den Tisch gelegt, und das was geschrien wird, ist reiner Zirkus und nicht mehr. Aber man kann sich damit als neuer Anführer positionieren und einige starke Gegner in der EU aus dem Weg räumen. Russland zum Beispiel. Nicht nur Russland, aber Russland in erster Linie, d. h. wenn man diese Hysterie lange genug betreibt, kann man die wirtschaftliche Zusammenarbeit von EU-Staaten mit Russland auf dieser Etappe erschweren und in der europäischen Politik eine Führungsrolle einnehmen, denn die EU zerfällt gerade, das ist jedem klugen Beobachter klar, die EU wird nicht mehr das sein, als was man es heute noch kennt, deswegen hat sich Großbritanien entschieden, all-in zu gehen und sich nicht nur als neue separate Kraft zu zeigen, sondern auch zur wichtigsten Kraft in Europa zu werden, aber genau das wird ihnen nicht gelingen. Die kurze Erklärung dafür lautet, dass es da noch Deutschland, Frankreich, Österreich, Italien und sogar noch Spanien gibt; und dass sie Großbritanien den Worten nach unterstützt haben, bedeutet überhaupt nicht, dass sie Großbritanien als Anführer akzeptieren wollen – nein, dazu wird es nicht kommen. Das haben sie nur gemacht, und das habe ich euch bereits erklärt, dass es gut sein wird, wenn alle gegen alle intrigieren werden, und dabei müssen sie alle unterstützt werden. Das ist ein Lied aus dieser Oper – alle entscheiden, dass es wunderbar ist, dass Großbritanien einen Feldzug gegen den Kreml begonnen hat, mit einer toten Karte, das ist wie ein Geschenk des Schicksals – sie dabei zu ermuntern und ihnen die Hand zu schütteln, in der Art von “wir sind bei euch, geht hin und bringt dort alle um”. So ungefähr läuft das. In diesem Krieg unterstützen die USA Großbritanien aus dem gleichen Grund und aus einem weiteren Grund – in diesem Kriegszug der Briten gegen Russland ist das Haupt- und Endziel China mit seinen Handelswegen. Die Briten können nicht offen gegen China in den Krieg ziehen, denn mit China sind sie finanziell zu stark verbandelt. Aber China und seine Handelsrouten abzudrängen bedeutet für die Briten, diese Möglichkeiten an sich zu reißen. Wird das gelingen? Nein. Deswegen ist es für die USA gerade auch von Vorteil, den Idioten einen Schubs nach vorne zu geben und ihnen viel Glück zu wünschen, denn in wenigen Tagen beginnen die USA einen Handelskrieg gegen China, und später dann gegen Deutschland, Frankreich und den Anhang, die ihrerseits Gegenmaßnahmen angedroht haben. Sie [Deutschland & co] bekommen auf diese Weise auch Unterstützung – China muss als erstes in den Kampf ziehen und sie werden ihren Kriegseintritt so lange wie möglich hinauszögern. Warum? Um den USA Zeit zu geben, im Krieg gegen China schwächer zu werden, denn dann werden ihre [die deutschen] Position und ihre Gegenschritte, die sie schon jetzt machen könnten, deutlich schmerzhafter für die USA sein, wenn China als erster in den Ring tritt. Weiterhin, wenn sie abwarten, bis sich Großbritanien gegen Russland vollends in die Scheiße reitet, wird Großbritanien wie von selbst von der Bühne verschwinden, sie werden nicht viel Kraft darin investieren müssen, ganz im Gegenteil – formell haben sie ja Großbritanien wohlwollend unterstützt, aber diese werden in der Scheiße sitzen und Deutschland und Frankreich werden völlig unschuldig daran sein…
Man muss an dieser Stelle hinzufügen, dass unsere Kräfte und die syrischen zwei Chemielabore erobert haben – britische und französische. Das wurde noch nicht offen verlautbart, aber im Gegensatz zu den Briten haben wir echte Beweise in der Hand. Nach den Eroberungen herrschte Stille und dann begannen die Briten ihren Angriff.
Unsere Seite hat das heute veröffentlicht, das ist nur ein zarter Hinweis, aber ein guter. Mit einer offensichtlich toten Karte zu spielen ist ein großer Fehler. Aber die Briten werden bis zu einem gewissen Zeitpunkt unterstützt werden, um die Briten mit ihren eigenen Händen aus dem Spiel zu nehmen. Dass Russland Beweise für ein britisches Chemielabor auf der Hand hat, ist natürlich längst allen bekannt. Und? Wir werden uns das aufheben und werden nicht einfach so im Fernsehen darüber schreien, aber alle die davon bescheid wissen, verstehen, dass eine gewisse Organisation jederzeit offiziell eingeladen werden kann, um eine Expertise durchzuführen. Dann wird alles bestätigt und… ein super-GAU. Zum Dienstag hat unsere Seite wohl entschieden, die Briten ein wenig nervös zu machen, nach Beweisen zu fragen usw. Mir scheint aber, dass unsere Seite das jetzt nicht ausspielen will, sondern sich das für eine größere Sache aufspart. Aber Fakt ist Fakt, Trump weiss darüber bescheid und die Leute in Europa mit Gehirn wissen auch bescheid. Einen derart überflüssigen Spieler wie Großbritanien über die Klinge springen zu lassen ist wirklich für jedermann nützlich, wirklich für jedermann. Polen und andere Warzen zählen natürlich nicht, Sie verstehen, was ich meine. Ja, ja, ja… ich denke, wir werden den Briten schön langsam auf die Nerven gehen, ihnen Angst einjagen, es auf jeden Fall in die Länge ziehen, damit sich dort möglichst viele selbst in die Irrenhäuser einweisen.
Erinnert ihr euch, wie der Kater euch geschrieben hat, dass die Briten die Nicht-zu-Tode-Vergifteten ins Leben zurückholen werden, damit diese mit schwachen Stimmen der Welt verkünden, wer sie umgebracht hat? Ja, ja, ja… [Kommentar zu den Meldungen, dass Skripals Tochter wieder bei Bewusstsein sei; der Kater hatte kurz nach Beginn der Hetze geschrieben, dass er es für sehr gut möglich halte, dass im britischen Zirkus vorgesehen ist, die Vergifteten in die Lebenden zurück zu holen, damit diese höchstpersönlich die Anschuldigungen gegen den Kreml in die Kamera vorlesen dürfen.]
Voltairenet hat von der Beschlagnahmung zweier chemischer Labore in Ost-Ghuta berichtet und diese auf den 12. und 13. März datiert. Skripal wurde am 4. März vergiftet, aber erst am 12. März begann die von May entfachte Hetzkampagne gegen Russland. Anderthalb Wochen hat Großbritanien gewartet. Warum? Nehmen wir an, das Datum 12./13. März ist korrekt. Die syrischen und russischen Spezialkräfte sind dort nicht aus heiterem Himmel und ohne Vorbereitung aufgetaucht. Die aktive Befreiung Ost-Ghutas zieht sich wochenlang hin, die täglichen Fortschritte sind entsprechend klein, die Bedrohung für die eingekreisten westlichen Geheimdienste ist entsprechend rechtzeitig auszumachen. Skripals Vergiftung passiert genau in der Zeit, in der die Briten bereits unter größtem Druck operieren oder sogar schon den Abzug ihrer Agenten und die Vernichtung von Beweisen organisieren müssen. Man bereitet sich auf solche Dinge vor, Plan A, Plan B usw. Wie die syrische Shaam Time berichtet, wurden in Ost-Ghuta zuerst britische Militärberater gefangen genommen und kurz darauf britische Späher eingekreist. London habe sich an Moskau gewandt mit der Bitte der Auslieferung der britischen Gefangenen, aber eine Abfuhr bekommen. Weiterhin seien US- und israelische Agenten gefangen genommen worden. Nun, über solche Dinge schreibt man nicht viel, und noch weniger wird offiziell bestätigt. Aber es passiert recht häufig. Wenn es passiert, tritt niemals der Kanzler oder Premierminister vor das Mikrofon und sagt “Drei unserer Geheimdienstagenten wurden in Ost-Ghuta gefangen genommen. Wir fordern Russland zur Auslieferung auf!” Stattdessen tritt in solchen Fällen ein Kanzler oder Premierminister vor das Mikrofon und erklärt: “Wir beobachten mit größtmöglicher Sorge, wie Russland Krankenhäuser in Ost-Ghuta brutal zerbombt. Allein gestern sind wieder 30 unschuldige Kinder auf das tragischste ums Leben gekommen. Wir sind äußerst besorgt und schwer erzürnt und rufen Russland dringlichst auf, sein antidemokratisches Treiben sofort zu beenden. Andernfalls sehen wir uns gezwungen, uns entschieden einzumischen und Freiheit nach Ost-Ghuta zu bringen.” Derartige Auftritte in Deutschland, Frankreich und Großbritanien hatten wir reichlich erlebt, nachdem die syrisch-russische Operation in Ost-Ghuta begann. Es ist das Bellen geschlagener Hunde.
Jedenfalls hat Großbritanien, statt eine erneute Inszenierung oder tatsächliche Durchführung eines Giftgas-Angriffes in Assads Namen durchzuführen, nun eins seiner Chemielabore verloren. Und verloren bedeutet nicht, dass es weg ist, denn das wäre kein Problem, verloren bedeutet, dass es den Feinden in die Hände gefallen ist. Derartiges Beweismaterial in feindlicher Hand ist furchtbar.
Man kann weitere Aspekte der Skripal-Affäre ausleuchten, etwa die Gelegenheit für Russland, die Reihen akkreditierter feindlicher Agenten zu säubern und sonstige feindliche Geheimdienstnetzwerke zu zerstören, wie es etwa mit dem British Council geschehen ist. Man kann sich fragen, ob den Briten solche Schritte nicht klar gewesen waren (was unmöglich ist) oder ob diese Verluste einkalkuliert wurden angesichts höherer erwarteter Gewinne (siehe Kommentar des Katers weiter oben) oder ob Theresa May vielleicht eine heimliche Agentin Putins ist… Man kann sich viele interessante Gedanken machen, wenn man es nur macht, anstatt sich die Gedanken von der Matrix verabreichen zu lassen und sich dann zu wundern, dass es sich komisch anfühlt.
nach der geo-politischen analyse des katers aus russischer sicht, diese woche die beste analyse der weltlage aus deutscher sicht..
ein auszug..
... Doch die Skripal Affaire ist letztlich nichts weiter als ein (1) Element in einer größer angelegten koordinierten Aktion mit vielen Elementen. Kaum beginnt die Lüge der brits aufzufliegen, wird im Azowschen Meer ein russischer Fischkutter von den ukros gekapert und ein weiteres, äusserst seltsames bis absurdes Element der großen Aktion entfaltet sich. Die Fischer von der Krim, so zumindest die offizielle Forderung des ukro-Regimes, sollen gefälligst zugeben, ukros zu sein und nicht Russen. Da stellt sich doch die Frage, warum solche Schmierenstückchen gespielt werden, und vor allem die Frage, warum sie so unbeholfen und absurd gespielt werden. Das Problem ist, dass die Antwort in gewisser Hinsicht erfreulich aber sehr komplex ist. Vor etwa zehn Jahren trug sich etwas zu, das, wenn auch nicht gleich erkennbar, ein wesentliches Element der Problematik verdeutlichen kann. Damals wurde in letzter Minute und nur durch einen glücklichen Zufall (eine maßgebliche persönliche Bekanntschaft) die Durchführung des Plans eines ami Admirals im Golf verhindert, der nicht nur ohne Befehl sondern gegen eine klare Befehlslage einen Krieg mit dem Iran entzünden wollte. Der für uns relevante Teil ist Folgendes: Das Militär ist naturgemäß eine streng geordnete Einrichtung. Und trotzdem wäre es fast zum Krieg und zwar einem mit dem Potential zum großen Flächenbrand gekommen, weil das Militär zwar (relativ) wohl geordnet ist und funktioniert, aber eben auch ein riesiger Apparat ist, bei dem man sich letztlich darauf verlassen muss, dass alle sich an die Regeln halten; faktisch nämlich ist der Apparat schlicht zu groß und zu sehr über die Welt verteilt, als dass man im pentagon wirklich die volle Kontrolle haben könnte. Mit der cia ist es ganz ähnlich. Zwar weniger groß, dafür aber systemimmanent komplex, verschlungen und mit tausend dunklen Ecken. Das, plus zwei weitere Faktoren bestimmen sehr vieles von dem, was derzeit geschieht. Der erste dieser Faktoren ist der „Ausnahmezustand“, der Umstand, dass nicht mehr alles wie gewohnt läuft und dass nicht mehr alle Tröge zur üblichen Zeit wie üblich voll sind. In so einer Situation bilden sich Fraktionen und Reibungen. Der zweite andere Faktor ist die Verkommenheit, nicht nur moralisch, sondern insbesondere auch ganz pragmatisch, also (insb. auch Denk-) Faulheit und einseitiges realitätsfernes Herdendenken, Verblödung, mangelnde sinnvolle und relevante Wertegerüste, usw. Und: Diese Faktoren verstärken sich gegenseitig. An amärrika sieht man das sehr deutlich. trump *kann* gar nicht regieren und sogar die Regierung und das weisse haus selbst sind fraktioniert und weitgehend in Kämpfen gegeneinander beschäftigt. Inzwischen sind sogar die beiden klassischen Hauptgruppen, „demokraten“ und republikaner fraktioniert. So wird z.B. zunehmend erkennbar, dass, man staune, viele „demokraten“ sich gegen clinton wenden; es gibt da sozusagen das clinton Lager und das obama Lager.
die elite gibt es nicht mehr - es gibt nur noch fraktionen
Aber auch in eu-ropa sieht es nicht viel anders aus. Zum einen ist eu-ropa als eine Mischung aus zivilem nato Pendant und Kolonialkonstrukt natürlich dazu verdammt, nach sehr ähnlichen Mustern wie denen in und aus washington zu funktionieren und zum anderen – und die Situation verschärfend – ist eu-ropa entscheidende über 5000 km näher an Russland. Und eben das, in der einen oder anderen Form, ist natürlich ein massiver Faktor, eine „Klinge“, an der Fraktionierungen auftreten. Wir erleben das gerade; einige Länder marschieren, ohne auch nur einen Mucks zu machen, nach der Musik aus washington, andere gehorchen zwar, zeigen aber etwas Unmut und wieder andere widersetzen sich ganz offen. Allerdings kann man in vielen Fällen kaum noch eine saubere Einordung vornehmen oder eine sinnvolle Einschätzung. Die Situation ist einfach zu komplex, zu zerfasert und vermengt. Allerdings sind natürlich die wesentlichen Grundfaktoren nach wie vor präsent und handlungsfähig – handlungsfähig aber nicht mehr wie früher bestimmend. Betrachten wir das hässliche Beispiel der cia, die im wesentlichen als schmutzige Schattenarmee der ziocons betrachtet werden kann. Da ist es ziemlich egal, was trump dem ami Militär oder auch der cia selbst vorgibt; die cia macht ihr eigenes Ding und das tut sie gelegentlich auch in offiziellen Uniformen des Militärs. Es gibt keine offizielle usa mehr. Es gibt nur noch Fraktionen mit teilweise gemeinsamen Interessen, wenn auch oft aus verschiedenen Gründen und es gibt deren Truppen, seien das nun cia oder Militär oder welche vom Aussenministerium – und auch das ist nur eine grobe Einteilung, da diese Gruppen auch selbst fraktioniert sind. Mit wem will man da reden? Und auch: Einerseits kann man z.B. trump nicht einfach ignorieren, andererseits aber kann man auch nichts darauf geben, was er sagt oder zusagt. Mit anderen wiederum kann man kaum reden, obwohl sie hier oder da zumindest momentan oder noch faktisch bestimmend sind. cia und ukrostan ist ein Beispiel. Eines allerdings haben sie alle gemeinsam, jedenfalls die amis und durchaus auch einige eu-ropäer, nämlich die völlig unhinterfragte und unhinterfragbare Grundposition, dass die usa um jeden Preis und bedingungslos die größte, mächtigste und entscheidende Weltmacht bleiben sollen. In der Frage des wie aber auch der Grundkonstellation allerdings herrscht Uneinigkeit. Das Spektrum reicht vom z.B. durch clinton repräsentierten „als allein über die gesamte Erde herrschende Weltmacht“ über differenziertere Positionen, die z.B. Russland und China gewisse, wenn auch bedingt und begrenzte Mitsprache und/oder Einflussphären zugestehen bis hin zu den „patrioten“, die zwar gewisse Vorteile und bedingungslose Hochachtung für amärrika fordern, aber hauptsächlich aufs eigene Land und die nähere Umgebung fokussiert sind. Letztere wären wohl durchaus gewillt, mittelfristig die Erde aufzuteilen und Russland und China als usa-ähnliche Großmächte mit eigener Machtsphäre anzuerkennen.
die fraktionen
Ein sehr entscheidender Punkt, der die Fraktionen unterscheidet, ist die Frage, welche Rolle das eigene Land spielt und welchen Wert es hat. Den „patrioten“ liegt ihr Land am Herzen und sie streben eine Welt an, in der die usa das „beste“ Land der Welt ist, also das wohlhabendste, wirtschaftlich stärkste und technologisch führende. Und genau darin sehen sie auch die Basis für einen späteren neuen Anlauf zur Weltherrschaft. Und dass amärrika diese Rolle zukommt, ist für sie ein sozusagen ein schon in der Bibel festgeschriebenes Faktum. Den ziocons wiederum ist, ganz egal, was sie fürs Volk plappern und wie eifrig sie ihre Flagge schwenken, das eigene Land völlig egal; es ist nichts weiter als ein nützliches Vehikel zur Weltherrschaft. Und es kommt ihnen aus ihrer Sicht auch zu, nach Belieben mit dem Land zu verfahren; immerhin wurde es ja von ihren (natürlichen oder geistigen) Vorfahren für einen bestimmten Zweck gegründet.
der bär ist erstarkt
Kann man den Russen gratulieren? Jein. Russland und sein überaus fähiges Führungsteam hat zwar den Auslöser der Bombe installiert, die als äusserst kraftvoller Turbo bei der Fraktionierung des wertewestens und insbesondere seiner Herrschernation gewirkt hat, doch Russland hat das nicht deshalb getan. Diese Auswirkung ist nur eine Nebenwirkung eines Handelns in Moskau, das *nicht gegen* den wertewesten sondern *für* das eigene Land vollzogen wurde. Selbst in Bereichen, die naturgemäß die zumindest indirekte Komponente „gegen den westen“ haben, z.B. Militär, war die maßgebliche Motivation die, das für Russland Notwendige und Richtige zu tun. Und Putin und sein Team verfuhren dabei erkennbar planvoll und klug. Angesichts der Situation in der Welt war es schlicht notwendig, ja unerlässlich, die Bereiche Militär, Wirtschaft, Industrie prioritär voranzubringen und das Wohlergehen der Bürger in zwei Phasen zu betreiben, nämlich die ersten Jahre „nur“ das absolut Notwendige und alles darüber hinaus Gehende aufzuschieben, bis ein Zustand der Solidität und Wehrfähigkeit erreicht war. Nun ist das erreicht und entsprechend konnte Putin am 1. März ein großes auf eine ganz wesentliche Erhöhung der Lebensqualität der Russen ausgerichtetes Program vorstellen, das die Regierung auch fraglos erfolgreich umsetzen wird. Nun ist es möglich, weil Russland solide auf den Beinen steht und seine Sicherheit gewährleisten kann und so die unerlässliche Grundbedingung für die weitere Entwicklung erfüllt hat.
der westen ist zerstritten
Andererseits ist aber auch zu sehen, dass Russlands Diplomatie des runden Tisches mit erheblichen Teilen des wertewestens und insbesondere mit idiotistan im wesentlichen versagt hat – und versagen musste, alleine schon deshalb, weil Verhandlungen eines Gegenübers bedürfen, das eine mehr oder weniger klare Linie hat und das handlungsbefähigt ist. Das aber ist so nicht; im völlig fraktionierten wertewesten ist beides nicht gegeben. Und machen wir uns nichts vor, insofern bescheidene Erfolge erzielt wurden, geschah das nur aus Interessen des westens; in manchen Fällen kam Russland dabei nicht einmal eine wesentliche Rolle zu. So ist zum Beispiel eine gewisse Trotzigkeit einiger Länder primär in eigenen Interessen begründet, dem z.B. nicht länger ein Vasall brüssels zu sein und Russland ist nur ein Anlass, eine nützliche Figur. Man ist oft an eine 16-Jährige erinnert, die sich übertrieben sexy anzieht und zwar nicht wegen dem Freund, mit dem sie sich trifft, sondern um dem strengen Vater Trotz entgegen zu setzen.
diplomatie gibt es z.zt. nicht -> s. skripal
Aber natürlich ist auch zu sehen oder doch jedenfalls zu fragen, ob Russland überhaupt braucht, worum es sich so bemühte, nämlich gute friedliche Beziehungen zum westen und ein gutes Miteinander. Um es grob zu sagen: Die Frage ist bedeutungslos, weil es „den westen“ nicht mehr gibt, sondern nur Fraktionen ohne die notwendige Handlungsfreiheit, geschweige denn Konsistenz des Handelns sowie Länder, die zum Teil gerne wieder souveräne Länder wären, es aber noch nicht sind. Zu dieser Frage hat die Affaire Skripal ja wohl ein sehr deutliches Zustandsbild geliefert. Kurz: Diplomatie im klassischen Sinn über ein bisschen diplomatische und eher formale Üblichkeit und gewisse pragmatische Notwendigkeiten hinaus ist gar nicht möglich derzeit. Was möglich ist – und was auch notwendig erscheint – ist, eine klare eigene Kontur zu kommunizieren und wenn erforderlich auch für Ignorante schmerzvoll nachzuzeichnen. Also, Beispiel: usa zündeln weiter illegal in Syrien? Antwort geben, Kontur nachzeichnen. Das kann (und so entspräche es Russland auch) erst mal leidlich dezent geschehen, z.B. durch die Gefangennahme und spätere Auslieferung von ami terroristen. Sollte sich das als unzureichend erweisen angesichts der ja sehr schwach ausgeprägten Lernfähigkeit der amis, dann kann und sollte man das nächste Mal die Konturen weniger dezent und deutlich schmerzvoller nachzeichnen. Und ansonsten einfach machen lassen und sich nicht darum scheren. Wenn die nato Länder ihre Grabenkämpfe ausgefochten haben und es wieder Gesprächspartner mit klaren Umrissen, einer gewissen Haltbarkeit und mit durchgehender Handlungsfähigkeit gibt, dann kann man auch wieder Diplomatie betreiben, zumal solche Länder sich mit einiger Wahrscheinlichkeit von sich aus interessiert und bemüht darum zeigen dürften. Das muss übrigens nicht mal positiv sein; polen z.B. dürfte nach wie vor Russland-feindlich sein, aber das ist nicht der entscheinde Punkt. Der ist, ob (in diesem Beispiel) polen wieder ein souveränes Land ist und handlungsfähig. Wenn ja, dann kann man sinnvoll diplomatische Gespräche führen und einen modus vivendi finden.
warum es keinen krieg geben wird
Abschließend möchte ich eine letzte Frage zu diesem Komplex beleuchten, nämlich die Kriegsführung. Die Sache ist simpel: Den großen Krieg wird es nicht geben. Die, die ihn führen könnten (Russland), wollen ihn nicht führen, ja, sogar vermeiden. Und die, die ihn führen würden oder sogar wollten (ziocons), können ihn nicht führen; zum einen ist das ami Militär viel zu schwach und zum anderen haben die ziocons nicht mehr ausreichend Kontrolle über das Militär.
der informationskrieg
Bleiben also zwei Varianten, nämlich Stellvertreterkriege oder – und das scheint offensichtlich die Wahl des wertewestens zu sein – medien-Kriege. Zu Ersteren ist nicht viel zu sagen; noch vor 2 Jahren wäre ich der Frage des „Wo?“ nachgegangen, heute allerdings ist das weitgehend hinfällig. Zu Letzterem allerdings, zum medien-Krieg könnte man durchaus die Frage stellen, ob und warum Russland sich darauf einlassen und diesen führen sollte. Erstens ist er kaum und nur sehr aufwendig zu gewinnen und zweitens, man vergebe mir die Respektlosigkeit, ist das, was es zu gewinnen gilt, nämlich die (veränderte) Sicht der westlichen Bürger, mit Verlaub weitestgehend belanglos. westliche Firmen, die das können, dürfen und wollen, werden Geschäfte in oder mit Russland nicht deshalb machen, weil sie Russland toll finden, sondern weil sie dort Geld verdienen können. Übrigens, das nur nebenbei, dürfte das auch und zwar ganz ohne mediale Mühewaltung Russlands für einen rapiden Meinungswechsel in diesen westlichen Firmen sorgen.
Und noch etwas sollte man nicht unterschätzen, nämlich die stark zunehmende Entfremdung der Bürger im wertewesten gegenüber „ihren“ Regimen und Systemen. Wenn die Zeit reif ist, dann nämlich, wenn z.B. in frankreich eine LePen Präsidentin ist, wird es ganz leicht sein, den franzosen zu erklären „ach übrigens, auch im Hinblick auf Russland wurdet ihr von den Verbrechern belogen“. Ich kann es auch analytischer und gröber sagen: Was ich für die unsouveränen nato Vasallenländer sagte, gilt auch für Bürger. Wer keine Handlungsfreiheit hat, dessen Sicht wiegt wenig und den in einem tobenden medien-Krieg zu überzeugen ist gewiss kein lohnendes Ziel – und Handlungsfreiheit und politisches Gewicht haben die Bürger doch in keinem wertewestlichen Land; das erleben wir doch nun wirklich sehr deutlich und schmerzhaft.
Der Bär sollte sich einfach wie ein Bär verhalten. Sich friedlich um seinen eigenen Kram kümmern und ansonsten Knurren und nötigenfalls seine Pranke benutzen, um einem kläffenden pinscher nachhaltig zur offensichtlich nötigen Erkenntnis zu verhelfen.
Dies und Das – Realität und Perspektiven weiterlesen →
Weil schon einer Anderer mich potentiell missverstand: Ich beschreibe einfach nur, was ich als Realität sehe, beobachte und schlussfolgere. Den großen Paukenschlag dürfte es kaum geben, jedenfalls nicht von Russland ausgehend, denn die sind (erfreulicherweise!) friedensbemüht.
Ja, ich sehe klare und zunehmend kräftige Anzeichen dafür, dass der Bär nicht gedenkt, dauerhaft den Hau-drauf Lukas zu gebem; ja, ich denke, dass es gelegentlich mal einen Prankenhieb setzen wird, aber ich denke auch, dass Russland dabei, solange irgend möglich, Krieg vermeiden wird.
Ich sag’s mal so: Im Donbass dürfte man, sollten die verbrecherischen ukros angreifen, feststellen, dass die Donbassler ausgezeichnte Aufklärungsfähigkeiten und gutes Material haben und auch erstaunlich gut ausgebildet sind. Ganz ähnlich dürften in Syrien zunehmend erstaunliche Aktionen der Syrer, sei es in staatlicher Uniform oder sei es als (pro-Syrien) Freiheitskämpfer, zu bemerken sein. Die russische Pranke wird man sinnvoll vermuten können, aber sie wird wohl nicht ohne Not offen zu sehen sein.